Messer-Mörder aus Dresden: Islamist plante Blutbad bei den Filmnächten!
Dresden - Der Messer-Mörder von der Schlossstraße: Abdullah A. H. H. (20) erstach Anfang Oktober den Touristen Thomas L. (55) mitten in der Dresdner Altstadt, verletzte dessen Lebenspartner Oliver (53) schwer. Jetzt kam auch noch heraus: Dresden entging im Sommer 2017 nur knapp einem Blutbad. Der Syrer plante einen Sprengstoffanschlag. Eines der möglichen Ziele: die Filmnächte!

Laut Generalbundesanwalt handelte der Syrer im Oktober aus radikal-islamistischer Gesinnung.
Er wollte die beiden Touristen als Repräsentanten einer von ihm als "ungläubig" abgelehnten freiheitlichen Gesellschaft auslöschen.
Erst im März 2019 war Abdullah, der als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling über die Balkanroute kam, zu über zwei Jahren Haft vom für Terror zuständigen Oberlandesgericht verurteilt worden. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass er sowohl IS-Unterstützer als auch Werber war.
Mehr noch! Aus dem Urteil geht hervor, dass Abdullah, der zahlreiche Hinrichtungsvideos auf dem Handy hatte, seit Juli 2017 einen Sprengstoffanschlag in Dresden plante.
Seine Ziele: die Yenidze oder die Filmnächte am Elbufer. Dort hätte eine Explosion mitten unter den Tausenden Besuchern ein Blutbad angerichtet.
Offenbar war es Abdullah ernst damit. Denn zeitgleich suchte er im Netz nach Bauanleitungen für Sprengstoffgürtel und beschäftigte sich massiv mit dem Märtyrertum von Selbstmordattentätern.



Handlungsanleitung für Märtyreroperationen
Anfang August lud sich Abdullah eine regelrechte "Handlungsanleitung für Märtyreroperationen" aufs Handy.
Diese Publikation des IS "überflog" der Syrer laut Richter vorerst. Vor seinem Anschlag aber "wollte er sie jedoch unbedingt noch sorgfältig durchlesen, um unter keinen Umständen wegen eines religiösen Fehlverhaltes gegen die Grundsätze des IS zu verstoßen", so die Richter im Urteil.
Abdullah A. H. H. konnte zum Glück diese Schrift weder durcharbeiten noch seinen teuflischen Plan ausführen. Er kam in U-Haft. Ihm wurde der Prozess gemacht. An seiner Radikalisierung und seinem Hass auf die Demokratie änderte das aber nichts. Er wurde am 29. September unter strengen Auflagen aus der Haft entlassen.
Nur fünf Tage später ermordete er Thomas L. auf offener Straße.
Titelfoto: xcitepress