Bezahlkarte für Flüchtlinge: Wie geht es jetzt weiter?

Dresden - Die Einführung der Bezahlkarte durch AfD oder CDU/FDP musste OB Dirk Hilbert (52, FDP) am Donnerstag im Stadtrat von der Tagesordnung nehmen. Solche Anträge dürften dort nicht behandelt werden, hieß es von der Landesdirektion. Zuständig dafür sei der Oberbürgermeister. Nun fragen sich viele Ratsmitglieder, wie es weitergeht.

Die sächsischen Landkreise und das Innenministerium einigten sich bereits auf Rahmenbedingungen für die Bezahlkarte.
Die sächsischen Landkreise und das Innenministerium einigten sich bereits auf Rahmenbedingungen für die Bezahlkarte.  © Marcus Brandt/dpa

Schließlich soll auch Dresden bis spätestens 2025 an der bundesweit vereinbarten Bezahlkarte für Flüchtlinge teilnehmen.

Zehn sächsische Landkreise haben diese zum 1. April im Rahmen eines Pilotprojektes bereits eingeführt. "Das Signal ist fatal", sagte CDU-Fraktionschefin Heike Ahnert (42).

"Es muss schnell mit der Karte losgehen" erklärte sie mit Blick auf den notwendigen Vorlauf für Beschaffung und Einführung.

Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (47, Linke)
Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (47, Linke)  © Eric Münch

Stadträte forden Umsetzung von Beschluss: Wo bleibt die Bezahlkarte?

CDU-Fraktions-Chefin Heike Ahnert (42) drängt auf eine zügige Einführung des Pilotprojektes in Dresden.
CDU-Fraktions-Chefin Heike Ahnert (42) drängt auf eine zügige Einführung des Pilotprojektes in Dresden.  © Eric Münch

Auch Torsten Nitzsche (48, Freie Wähler) macht Druck: "Der Oberbürgermeister kann handeln und sollte handeln. Wird die Karte nicht zügig eingeführt, trägt er die Verantwortung."

Rückblick: Im März beschloss der Stadtrat mit knapper Mehrheit einen AfD-Antrag zur Einführung der Karte.

Eine Woche später legte der OB in Abstimmung mit Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (47, Linke) aus Kostengründen sein Veto dagegen ein

Titelfoto: Montage: Eric Münch, Marcus Brandt/dpa

Mehr zum Thema Dresden Politik: