Demo gegen Energiepreis-Wahnsinn: Schon 1900 Gas- und Stromsperren
Dresden - Wer seine Energiekosten nicht mehr bezahlen kann, dem drohen Gas- und Stromsperren. Seit Jahresbeginn hat die SachsenEnergie mehr als 1900 Anschlüsse zeitweise stillgelegt.
Dagegen machte am Montag das "Aktionsbündnis Mietenwahnsinn stoppen" mit einer Demo vor dem DREWAG-Treff im Dresdner World Trade Center mobil. Aus Möbeln wurde dabei sogar ein Protest-Wohnzimmer aufgebaut.
Die Forderung der Demonstranten: Strom- und Gassperren beenden, Erlass von Schulden durch Nebenkostennachzahlungen und eine bedingungslose energetische Grundversorgung.
Es einfach laufen zu lassen, auch wenn die Abschläge nicht bezahlt würden, sei keine Lösung, sagt SachsenEnergie-Sprecherin Viola Martin-Mönnich.
Das verlagere die Probleme nur. Stattdessen appelliere man an alle Kunden in Zahlungsschwierigkeiten, sich zu melden, um eine gemeinsame Lösung zu finden.
"Als kommunaler Versorger haben wir kein Interesse daran, dass unsere Kunden im Dunkeln sitzen", so Martin-Mönnich.
Mehr als die Hälfte der Sperrungen seien innerhalb einer Woche wieder aufgehoben worden. Insgesamt seien zudem mehr Sperrungen aufgehoben als verhängt worden.
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