Endlich mal 'ne gute Nachricht: "Blaues Wunder" ist noch lange fit

Dresden - Im Sommer 2023 beauftragte der Stadtrat die Verwaltung, sich nach einer Alternative zur Elbquerung am Blauen Wunder umzuschauen. Doch Baubürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne), der wegen des örtlichen Verkehrsversuchs Kritik ausgesetzt war, sieht derzeit keinen Anlass, den Beschluss umzusetzen. Grund: Das Wahrzeichen ist noch ziemlich fit.

Das Blaue Wunder hält dem aktuellen Verkehrsaufkommen offenbar gut stand.
Das Blaue Wunder hält dem aktuellen Verkehrsaufkommen offenbar gut stand.  © Robert Michael/dpa/ZB

Schriftlich erklärte der Beigeordnete in einer Hausmitteilung den Stadträten, dass an der Brücke "derzeit kein rechnerischer Ermüdungsfortschritt mehr auftritt".

Täglich werde die Brücke von etwa 23.000 Autos befahren, das sind ein Drittel weniger als noch 2009.

Deshalb geht Kühn davon aus, dass "die Loschwitzer Brücke in den kommenden Jahren funktionsfähig und kein Ersatzstandort erforderlich ist".

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Die Standortsuche für eine Alternative wäre erst wieder vor dem Hintergrund späterer Sanierungen in 20 bis 25 Jahren sinnvoll.

Manche Fraktionen im Stadtrat sind mit dieser Erklärung nicht einverstanden, wünschen sich weiterhin eine Standortprüfung. Die CDU hatte vergangenen Sommer erfolgreich einen entsprechenden Antrag dazu eingebracht.

Baubürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne) war in den vergangenen Wochen viel Kritik ausgesetzt.
Baubürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne) war in den vergangenen Wochen viel Kritik ausgesetzt.  © Ove Landgraf

Die Begründung damals: Das Ende der Nutzungszeit des Blauen Wunders, insbesondere für den ÖPNV und Auto-Verkehr, sei absehbar.

Wegen der "sehr langen Planungs- und Realisierungszeiträume" müsse das Rathaus zeitig mit der Suche nach einer Alternative beginnen.

Titelfoto: Robert Michael/dpa/ZB

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