Dresden eher klimaneutral? Dissidenten wollen Gas geben

Dresden - Was im Stadtrat als Sammelsurium von Einzelkämpfern begann, bekommt nun ein eigenes Label: Die Dissidenten wollen als "Wahlplattform Dissident:innen Dresden" zur Kommunalwahl (9. Juni) antreten. Am heutigen Freitag stellten sie ihr Programm vor.

Die Stadträte Johannes Lichdi (l., 59) und Michael Schmelich (69) gehen mit ihrer kommunalpolitischen Expertise für die im Juni gegründete Wahlplattform an den Start.
Die Stadträte Johannes Lichdi (l., 59) und Michael Schmelich (69) gehen mit ihrer kommunalpolitischen Expertise für die im Juni gegründete Wahlplattform an den Start.  © imago images/Sven Ellger

Zentrales Anliegen der Gruppe ist der Umweltschutz. "Wir wollen die Klimaneutralität bis 2035 erreichen und nicht erst 2045", erklärte Vorstand Johannes Lichdi (59).

Zu diesem Zweck müssten auch die Mittel für den Radverkehrsausbau vervierfacht (von vier auf zwölf Millionen Euro) sowie der Rückbau von Parkplätzen und die Erhöhung von Parkgebühren beschlossen werden. "Und wir wollen keine Müllverbrennungsanlage der SachsenEnergie in der Neustadt", stellte Lichdi klar.

Nach dem Vorbild des südasiatischen Staates Bhutan fordert die Wahlplattform zudem die Einführung eines Index, der Auskunft über das "Bruttokommunalglück" der Dresdner gibt. Der soll dann regelmäßig durch einen sogenannten Glücksbürgermeister, der sich auch um das Thema Einsamkeit kümmert, überwacht werden.

Für die Durchsetzung dieses Programms bedarf es einer schlagkräftigen Truppe: Neben Lichdi werden unter anderem Michael Schmelich (69), Seenotretter Axel Steier (47) und Demoaktivistin Rita Kunert (62) auf der Wahlliste stehen.

Titelfoto: imago images/Sven Ellger

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