Dresdner Stadträte knipsen das Licht wieder an

Dresden - Alle kritischen Stimmen haben nichts genutzt: Die Stadträte im Ausschuss für Wirtschaftsförderung haben am gestrigen Mittwochabend mehrheitlich einem FDP-Antrag zugestimmt, der fordert, in der Adventszeit die Strahler an öffentlichen Gebäuden wieder anzuschalten, und zwar von 16 bis 23 Uhr.

Der Dresdner Stadtrat will das Licht - nicht nur in der Altstadt - wieder anknipsen.
Der Dresdner Stadtrat will das Licht - nicht nur in der Altstadt - wieder anknipsen.  © DPA/Robert Michael

Damit wollen die Freidemokraten eine vermeintliche Lücke der Bundesverordnung nutzen, die seit September das Anleuchten von Denkmälern, Brücken und Sehenswürdigkeiten verbietet. Auch Stadträte von CDU, Freien Wählen und Linken stimmten zu.

Für die Licht-an-Initiative hat sich FDP-Fraktionschef Holger Zastrow (53) schon im Vorfeld ins Zeug gelegt - auch als Form der Wirtschaftsförderung für Händler und Gastronomen.

Und nicht nur die üblichen Altstadt-Sehenswürdigkeiten sollen wieder stahlen, auch die Äußere und Innere Neustadt. Dort betreibt FDP-Chef Zastrow zwischen Goldenem Reiter und Albertplatz seit Langem selbst den jahresendzeitlichen "Augustusmarkt".

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Ob der Beschluss tatsächlich so einfach umgesetzt wird, muss sich noch zeigen. Denn an den meisten Lichtschaltern sitzen nicht das Rathaus, sondern etwa das Land, die Schlossverwaltung oder die Kirchen.

Deshalb ist per Beschluss nun OB Dirk Hilbert (51, FDP) beauftragt, auf diese Eigentümer einzuwirken, dass auch sie das Licht wieder anschalten.

Wer die Stromrechnung zahlen soll, bleibt offen.

Titelfoto: DPA/Robert Michael

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