DREWAG-Rückkauf: Zittern fürs Rathaus geht weiter

Dresden - Das juristische Gezerre um den Rückkauf der DREWAG-Anteile geht weiter. Im Prozess am Landgericht tauchten bei der Frage, wie viel die Stadtwerke zum Zeitpunkt des Deals wert waren, jetzt ganz neue Zahlen auf.

Wie viel war die DREWAG beim Anteilsrückkauf wert? Um diese Frage geht es beim Zivilprozess am Landgericht.
Wie viel war die DREWAG beim Anteilsrückkauf wert? Um diese Frage geht es beim Zivilprozess am Landgericht.  © imago/Sven Ellger

Der Reihe nach: Die Thüga, ein Stadtwerke-Verbund mit Sitz in München, kaufte 1997 zehn Prozent der DREWAG-Anteile. Im Jahr 2019 kaufte der EnergieVerbund Dresden, die Dachorganisation hiesiger Stadtwerke, die Anteile für knapp 80 Millionen Euro zurück.

Die Thüga will aber insgesamt rund 160 Millionen Euro. Denn die DREWAG war zum Zeitpunkt des Rückkaufs viel mehr wert. Der Streit samt der unterschiedlichen Wertgutachten landete beim Landgericht.

Ein Sachverständiger prüfte die Gutachten. Das Ergebnis verkündete der Richter am Montag. Demnach wäre auch eine Kaufsumme von 104 Millionen Euro möglich gewesen. Eindringlich riet der Richter zur Einigung, um einen jahrelangen Prozess zu verhindern.

Die Parteien wollen bis Juni Stellung nehmen. Wird dann keine Einigung erzielt, wird der Prozess im August fortgeführt.

Titelfoto: imago/Sven Ellger

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