Neue Fraktion im Dresdner Stadtrat: Das planen "die Dissidenten"

Dresden - Im Stadtrat von Dresden gibt es eine neue Fraktion. Was haben die vier "Dissidenten" vor?

Die vier Dissidenten: Max Aschenbach (36, PARTEI, v.l.n.r.), Michael Schmelich (66, Grüne), Johannes Lichdi (57, Grüne) und Martin Schulte-Wissermann (50, Piraten) haben eine neue Fraktion gegründet.
Die vier Dissidenten: Max Aschenbach (36, PARTEI, v.l.n.r.), Michael Schmelich (66, Grüne), Johannes Lichdi (57, Grüne) und Martin Schulte-Wissermann (50, Piraten) haben eine neue Fraktion gegründet.  © Petra Hornig

Unter dem Namen haben sich Johannes Lichdi (57) und Michael Schmelich (66), die am Montag aus der Grünen-Fraktion ausgetreten waren, mit den bislang fraktionslosen Stadträten Martin Schulte-Wissermann (50, Piraten) und Max Aschenbach (35, PARTEI) zu einer neuen Fraktion zusammengeschlossen.

Der Name, der soviel wie Abweichler oder Andersdenkende bedeutet, könnte kaum passender sein.

Das selbstgesteckte Ziel der Dissidenten: "Raus aus der Mittelmäßigkeit“. Statt Mittelmaß will man auch die "avantgardistische Speerspitze einer innovativen Kommunalpolitik in und für Dresden“ sein.

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Die politischen Ziele reichen von der Stärkung der Demokratie und dem Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Zivilisationsverweigerer über den Klimaschutz und die Mobilitätswende bis hin zur Forderung der Legalisierung von Cannabis. Letzteres würde "zur Entspannung des aufgeheizten gesellschaftlichen Klimas beitragen", heißt es im Programm.

"Verrückte Ideen sind eine gute Voraussetzung für realistische Zukunftsvisionen", erklärt Schmelich. Erster Fraktionsvorsitzender ist Schulte-Wissermann. Allerdings soll diese Position jedes Quartal neu gewählt werden.

Titelfoto: Petra Hornig

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