OB-Anwärter wider Willen? Was der Fuchs-Fauxpax für den Dresdner Wahlkampf bedeutet

Dresden - Wahlpanne im Kampf ums Rathaus? Querdenker Marcus Fuchs (37) wollte nach der Schlappe in der ersten Runde (3,4 Prozent) eigentlich nicht mehr antreten – und trotzdem steht sein Name auf den Stimmzetteln für Runde zwei. Was ist da denn los?

Marcus Fuchs (37), Kopf der „Querdenken"-Bewegung, bei der siebten Geburtstagsfeier von Pegida.
Marcus Fuchs (37), Kopf der „Querdenken"-Bewegung, bei der siebten Geburtstagsfeier von Pegida.  © Steffen Füssel

Der Parteilose versichert, dass da kein größerer Plan dahintersteht. "Wir haben einfach zu spät gemerkt, dass die E-Mail nicht rausging", sagte der etwas peinlich berührte Fuchs.

Sein Team stehe im Gespräch mit der Stadt, schließlich hätten sie die Mail, die seinen Rücktritt beinhaltete, verschickt. "Sie ist halt bloß nicht rausgegangen."

Unabhängig vom Ausgang der Gespräche werden sie aber zeitnah seine Plakate abnehmen.

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Glück im Unglück für Maximilian Krah (45, AfD)? Der überraschend Viertplatzierte hatte noch am Wahlabend mit dem Querdenker gesprochen, der ihm versichert hätte, dass er nicht mehr antrete.

"Deshalb war ich ein wenig verwundert, wie er die Frist verschlafen konnte", so der Europaabgeordnete, der sich weiterhin kämpferisch gibt: "2015 ist Hilbert nur mit AfD- und Pegida-Stimmen gewählt worden. Das Bedauern darüber möchten wir den Wählern diesmal ersparen."

Seine Plakate wird "der Fuchs" demnächst wieder abnehmen.
Seine Plakate wird "der Fuchs" demnächst wieder abnehmen.  © Ove Landgraf

Also bleibt es wohl dabei: Am 10. Juli läuft es auf ein Triell zwischen Dirk Hilbert (50, FDP), Eva Jähnigen (56, Grüne) und eben Krah hinaus.

Möge der ausgefuchsteste Kandidat gewinnen.

Titelfoto: Steffen Füssel

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