Sieben Stimmen, drei Zettel! So bereitet Dresden das Superwahl-Jahr 2024 vor

Dresden - Das Rathaus bereitet sich aufs Superwahl-Jahr vor. Genauer: Superwahl-Tag! Am 9. Juni können Dresdner gleich sieben Stimmen auf drei Wahlzetteln an Abgeordnete für Europa, Stadtrat und Ortschafts- bzw. Stadtbezirksbeiräte verteilen.

Im letzten Superwahl-Jahr 2019 hatte es teils lange Schlangen vor den Wahllokalen wie hier in der Neustadt gegeben, einige Stimmen wurden nach 18 Uhr abgegeben.
Im letzten Superwahl-Jahr 2019 hatte es teils lange Schlangen vor den Wahllokalen wie hier in der Neustadt gegeben, einige Stimmen wurden nach 18 Uhr abgegeben.  © Thomas Türpe

Um Pannen zu vermeiden, soll es so viele Helfer wie noch nie geben. Tausende ehrenamtliche Kräfte werden noch gesucht! Rund 435.000 Dresdner haben am Wahlsonntag in gut drei Monaten die Wahl.

Um teils lange Schlangen wie im letzten Superwahl-Jahr 2019 zu vermeiden, hat das Rathaus die Zahl der Wahlbezirke um 119 auf insgesamt 623 erhöht. Dann können sich die Wähler besser darauf verteilen.

Dennoch droht Stau: "Je mehr Stimmen die Wahlberechtigten verteilen können, desto länger der Aufenthalt im Wahllokal bzw. der -kabine. Viele müssen sich erst mal orientieren", sagt Wahlleiter Markus Blocher (54). Insgesamt sind es sieben: Eine Stimme fürs Europäische Parlament und jeweils drei für Stadtrat und Stadtbezirksbeirat (bzw. Ortschaften).

Markus Blocher (54) ist Dresdens Wahlleiter.
Markus Blocher (54) ist Dresdens Wahlleiter.  © Thomas Türpe

Am entspanntesten ist die Briefwahl, die nach Erhalt der Wahlbenachrichtigung beantragt werden kann. 2019 tat das etwa jeder fünfte Wähler.

Noch mindestens 2200 Wahlhelfer werden benötigt

Nicht nur Stadträte, auch Abgeordnete für Europa und Stadtbezirke werden am 9. Juni gewählt.
Nicht nur Stadträte, auch Abgeordnete für Europa und Stadtbezirke werden am 9. Juni gewählt.  © DPA/Robert Michael

Auch die Stimmauszählung wird eine Mammutaufgabe. Ab 18 Uhr sollen erst Europa, dann Stadtrat gefolgt von Stadtbezirken ausgewertet werden, was bis in die frühen Morgenstunden dauern kann. Auch das gehört zu den Aufgaben der ehrenamtlichen Kräfte.

"Noch nie gab es so einen großen Bedarf an Wahlhelfern", sagt Personalbürgermeister Jan Pratzka (51, CDU). Ihr Einsatz sei wichtig, würde "Demokratie erst möglich machen".

Bislang haben sich knapp 4000 Freiwillige gemeldet. Mindestens 6200 werden benötigt - vom Vorstand, Schriftführer bis hin zu Beisitzern. Die Aufwandsentschädigung wurde aufgestockt, es winken je über 100 Euro.

Personalbürgermeister Jan Pratzka (51, CDU) wirbt für den ehrenamtlichen Einsatz am Wahltag.
Personalbürgermeister Jan Pratzka (51, CDU) wirbt für den ehrenamtlichen Einsatz am Wahltag.  © Thomas Türpe

Aber Achtung: Der Tag kann für Helfer bereits 7 Uhr früh beginnen und bis weit in die Nacht andauern (Pausen sind möglich)! Alle Informationen unter www.dresden.de/wahlen im Internet.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe//dpa/Robert Michael

Mehr zum Thema Dresden Politik: