Dresden - In wenigen Wochen wird die Neustadt Schauplatz eines sozialen Experiments. So lautet der Plan von Unternehmerin Fatema Darbar (35). Bald stimmt der Stadtbezirk über die notwendige Förderung in Höhe von 5100 Euro ab.
Fatema Darbar kam vor zehn Jahren nach Dresden, betreibt seit vier Jahren ihr Co-Working-Café Interlokal an der Kamenzer Straße.
Hier soll ihr extra für die Neustadt konzipiertes Experiment stattfinden: "Die Neustadt ist ein diverses Viertel, aber es gibt Dinge, die ungesagt bleiben", sagt Darbar.
Sie will Anwohner zu Gesprächen anregen und dadurch zusammenschweißen - an insgesamt 14 Terminen bis Dezember.
"Jeden zweiten Freitag stelle ich eine Frage in den Raum. Wer mag, kann seine Gedanken dazu anonym einbringen oder mit anderen diskutieren."
Politische und religiöse Themen seien aber tabu. Denn die Atmosphäre solle nicht konfliktgeladen sein.
"Ich denke an Fragen wie: 'Was macht mich glücklich?'", erklärt die Veranstalterin. Beim Stadtbezirk hat sie 5100 Euro Förderung für Personal-, Werbe- und Materialkosten beantragt.
Am 2. Juni fällt der Beschluss.