SPD-Politiker fordern Ferienwohnung-Verbot
Dresden - Dresden gehen die Wohnungen aus. Die SPD möchte dem Problem nun durch eine Umwidmung von Ferienwohnungen begegnen.
In einem am Donnerstag vorgestellten Antrag treten die Genossen um Stadtrat Vincent Drews (35, SPD) für ein Ende der Vermietung von Ferienwohnungen in der Altstadt und Neustadt ein.
Seit 2018 ist die Zahl dieser immer nur kurzfristig vermieteten Wohnungen von 1200 auf heute 1700 Einheiten gestiegen.
Drews: "Neben dem nötigen Neubau muss es darum gehen, alle Möglichkeiten zu nutzen, mehr Wohnungen auf den Wohnungsmarkt zu bringen."
Ziel der Sozialdemokraten ist es, Ferienwohnungen dauerhaft in Mietwohnungen umzuwandeln. Wohnungen, die Eigentümern ausschließlich zur Eigennutzung dienen, sind davon ausgenommen.
In den kommenden Monaten soll OB Dirk Hilbert (51, FDP) vom Stadtrat beauftragt werden, eine Satzung zu erarbeiten, die die Zweckentfremdung von Wohnraum in Dresden verbietet.
Eine gewerbliche Vermietung der Wohnflächen über Portale wie "Airbnb" oder "FeWo-direkt" könnte dann mit der Verhängung von saftigen Bußgeldern geahndet werden.
Auch dem spekulativen Leerstand sagen die Sozis in dem Antrag den Kampf an. "Wir zielen damit auf unsanierte Häuser ab, die nur deshalb vom Eigentümer gehalten werden, um sie dann mit einer saftigen Rendite weiterzuverkaufen", so Drews.
Bis der Antrag der SPD-Fraktion in die Abstimmung kommt, kann es aber noch dauern. Nach Ende der politischen Sommerpause (August) wandert das Papier zwecks Beratung zunächst durch die zuständigen Ausschüsse.
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