Verwaltungsort und Flüchtlingsasyl: So geht's weiter mit der Cityherberge

Dresden - Erst sollte die "Cityherberge" an der Lingnerallee abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Dann war ein Umbau des früheren Robotron-Atriums geplant. Nun gibt es einen neuen Plan, mit dem die Stadt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen will: die Unterbringung Geflüchteter und der eigenen Verwaltung.

Das Rathaus will in der Cityherberge Flüchtlinge unterbringen.
Das Rathaus will in der Cityherberge Flüchtlinge unterbringen.  © Thomas Türpe

Dafür soll das Gebäude zunächst für zehn Jahre vom Eigentümer angemietet werden.

In den 137 Zimmern kann das Rathaus bis zu 280 Geflüchtete unterbringen. Dafür müssen nicht einmal Möbel angeschafft werden.

Wie aus der Vorlage hervorgeht, bekommt die Stadt diese für einen symbolischen Euro vom Eigentümer. Ein gutes Geschäft, sind diese doch geschätzt 250.000 Euro wert.

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"Unter den genannten Aspekten ist lediglich ein minimaler Aufwand nötig, um den Bereich im Objekt kurzfristig zur Asylunterbringung nutzbar zu machen", sagt Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne).

Die können dann auf kurzem Weg auch die für sie zuständigen Rathausmitarbeiter erreichen.

Die Mitarbeiter Staatsangehörigkeits- und Ausländerangelegenheiten sowie mehrerer anderer Ämter wie der Straßenverkehrsbehörde des Straßen- und Tiefbauamtes oder der Abteilung Soziale Leistungen des Sozialamtes bleiben ebenfalls in dem Gebäudekomplex. Deren Mietvertrag wurde eigentlich durch den Eigentümer zum September 2023 gekündigt.

Für Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne) ergibt die Anmietung auch wegen der Büroflächen Sinn.
Für Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne) ergibt die Anmietung auch wegen der Büroflächen Sinn.  © Norbert Neumann

Am Montag wurde der Rathaus-Plan im Ältestenrat diskutiert und durchläuft nun die städtischen Gremien, bis der Stadtrat Anfang März entscheidet.

Titelfoto: Thomas Türpe, Norbert Neumann

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