Was wirklich wichtig für Dresden ist: Rathaus-Wirtschafts-Chef resümiert vor seinem Abflug
Dresden - Sieben Jahre lang leitete Robert Franke (45) das Amt für Wirtschaftsförderung und parallel dazu anderthalb Jahre kommissarisch das Straßen- und Tiefbauamt. Nun verlässt er das Rathaus und seine Heimatstadt in Richtung Magdeburg, wo er ab Januar oberster Wirtschaftsförderer von Sachsen-Anhalt wird. Mit TAG24 hat er über die wirtschaftliche Entwicklung Dresdens seit 2015 gesprochen.

"Es war eine sehr erfolgreiche Entwicklung in den vergangenen Jahren", sagt Franke. Die Gewerbesteuereinnahmen hätten sich verdoppelt und es gebe 25.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte mehr. Außerdem sei es gelungen, viele große Unternehmen anzusiedeln. Daran habe auch die Wirtschaftsförderung ihren Anteil. Auf diesen Erfolgen ausruhen darf sich Dresden allerdings nicht.
"Die Verfügbarkeit von Fachkräften ist ein großes Thema und ebenso die Entwicklung neuer Gewerbeflächen." Hier sollte Dresden seiner Einschätzung nach verstärkt Kooperationen mit dem Umland eingehen. Dafür sei eine sehr gute ÖPNV-Anbindung wichtig.
Aus seiner Zeit als Bauamtsleiter weiß Franke, was eine gute Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche bewirken kann.




So lautet Frankes Rat für den nächsten Wirtschaftsförderer

So habe man beispielsweise eines der dichtesten Netze an öffentlichen Ladesäulen für E-Autos bundesweit aufgebaut. Wirtschaft und Bau kamen auch bei der Sanierung der Carolabrücke zusammen, wo zur Verbreiterung erstmals auf den in Dresden entwickelten Carbonbeton gesetzt wurde.
Deshalb ist Frankes Rat für den nächsten Wirtschaftsförderer, eine starke Zusammenarbeit mit den anderen Ämtern zu forcieren.
Er selbst freut sich unterdessen auf seine neue Aufgabe. Da gebe es "viele schöne Anknüpfungspunkte" zu seiner Arbeit in Dresden, beispielsweise bei der Halbleiterbranche und der Unterstützung von Gründern.
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