Polizei stoppt Geister-Radler auf der Marienbrücke
Dresden - Auf der Marienbrücke wird es oft eng: Auf beiden Seiten der Straße wechseln Fußgänger und Radfahrer in Scharen die Elbseite, jeder hat dafür seine Spur. Doch für Radler gibt es diese jeweils nur in eine Richtung. Ob sie sich daran halten, kontrollierte Donnerstag die Polizei im Rahmen der Aktion "Respekt durch Rücksicht".
"Die Marienbrücke war immer ein zentraler Bestandteil der Kontrollen", sagt Polizeioberkommissar Richard Treder (29), der den Einsatz leitet.
"Das Falschfahren gefährdet auch die Radfahrer selbst. Obwohl Autofahrer aus der Devrientstraße verpflichtet sind, in beide Richtungen zu kontrollieren, wird hier oft nicht nach links gesehen."
Da es schon mehrere Kontrollen diese Woche gegeben hat, war ein Großteil auf der richtigen Seite unterwegs.
Der erste auf der falschen Seite war ein E-Scooter-Fahrer: "Ich war schuld", sagt er knapp. "Warum sollte ich das abstreiten?"
Nach Kontrolle seines Kennzeichens und der Versicherungsbestätigung kam er mit einer mündlichen Verwarnung davon.
Tourist bekommt mündliche Verwarnung
Anders als eine Autofahrerin, die ihr Gefährt über längere Zeit mit dem Warnblinker auf dem Radweg abstellte.
"Da wurde die Gesetzeslage erst vor kurzem verschärft", sagt der Einsatzleiter. Gegen 50 Euro Sofortzahlung war die Sache erledigt.
Tatsächlich kam gegen 11.05 Uhr noch ein Tourist mit einem Leihrad auf der falschen Seite entlang geradelt: "Ich finde das schon ein bisschen übertrieben", sagt der Lübecker TAG24.
"Um ein Foto zu machen, war ich auf der Seite und bin dann eben die 20 Meter dort auch weitergefahren."
Glück für ihn: Auch er bekommt nur eine mündliche Verwarnung.
Insgesamt erwischte die Polizei in zwei Stunden Kontrolle drei Geisterradler, wovon zwei auch auf dem Gehweg unterwegs waren.
Titelfoto: Bildmontage: xcitepress/Finn Becker (2)