Bob-WM in St. Moritz soll sein Abschied werden: Grothkopp macht's noch ein Jahr!

Riesa - Erst hieß es: Nach der Heim-WM in Altenberg 2020 ist Schluss, dann sollte Olympia 2022 in Peking seine letzte Fahrt werden und trotzdem stand Martin Grothkopp am Mittwoch in Riesa an der Startstrecke und machte sich mit seinem Piloten Francesco Friedrich (32) und der restlichen Anschub-Crew fit für den Winter. Kann der 36-Jährige nicht loslassen?

Die Crew: Thorsten Maggis, Alexander Schüller, Martin Grothkopp (h.v.l.) sowie Trainer Gerd Leopold und Erfolgspilot Francesco Friedrich (v.vl.).
Die Crew: Thorsten Maggis, Alexander Schüller, Martin Grothkopp (h.v.l.) sowie Trainer Gerd Leopold und Erfolgspilot Francesco Friedrich (v.vl.).  © Lutz Hentschel

"Es soll nicht so aussehen, als ob ich mich am Bobsport festhalte", lacht der Dresdner, dem es noch sichtlich Spaß macht. Es sind eher die Umstände, weshalb Grothkopp noch nicht loslässt.

Sein Traum war es, nach Olympia aufzuhören. Doch in China wurde er nur als Ersatzmann mitgenommen, konnte da aber keine Trainingsfahrt machen.

"Deshalb wollte ich einen besseren Abschluss finden", verrät der Anschieber. "Und da ich das Team jetzt eh im Winter hätte unterstützen müssen, hänge ich noch die Monate bis zur WM in St. Moritz dran. Das ging zu Hause durch."

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Der vierte und entscheidende Vierer-Lauf am 5. Februar 2023 im Schweizer Natureiskanal, dem Mekka des Bobsports, soll seine Abschiedsvorstellung werden.

Und da Grothkopp im Team der "Opa" ist, muss er auf seinen Körper hören. So wie am Mittwoch, da ließ der Olympiasieger und vierfache Weltmeister den letzten Teamstart aus.

Martin Grothkopp (36) hat erfolgreiche Zeiten mit Friedrich und Co. erlebt, bei den letzten Olympischen Spielen kam er aber nicht zum Einsatz.
Martin Grothkopp (36) hat erfolgreiche Zeiten mit Friedrich und Co. erlebt, bei den letzten Olympischen Spielen kam er aber nicht zum Einsatz.  © Lutz Hentschel

Friedrich, Thorsten Margis und Alexander Schüller mussten alleine ran. "Das habe ich die letzten Jahre gelernt, zu spüren, wenn der Körper eine Pause braucht", gesteht er.

Dass dies etwas bringt, zeigte sich im Herbst 2021. Trotz seiner 36 Jahre gehörte er in Deutschland zu den fünf besten Anschiebern. Dies ist auch jetzt sein Anspruch.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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