Trotz hoher Temperaturen: Neue Rekordzeit beim 22. Dresden-Marathon!

Dresden - Am Donnerstag kam Teclah Chebet (31) per Flieger von Kenia nach Nürnberg. Gemeinsam mit ihrem Trainer und Manager Michael Kraus (34) ging's am Sonnabend nach Dresden, wo die 31-Jährige ihren ersten 42,195-Kilometer-Lauf in Europa bei der 22. Auflage des Marathons in Rekordzeit gewann.

Teclah Chebet (31, M.) kommt als Siegerin des 22. Dresden-Marathons ins Ziel.
Teclah Chebet (31, M.) kommt als Siegerin des 22. Dresden-Marathons ins Ziel.  © Lutz Hentschel

Seit 19 Jahren wartet Organisator Peter Eckstein darauf, dass die Bestzeit der Polin Aniela Nikiel (56, 2:35:11/2003) fällt. Vorm Rennen am Sonntag war er sicher: "Diesmal ist es so weit."

Auf die Frage, weshalb Eckstein so sicher sei, meinte er: "Ich habe Chebets bisherige Zeiten gesehen."

Die Rekordjagd ging schon gut los. Während die kenianischen Landsmänner Wilfred Kiptoo (27) und Kiprono Koech (31) sich früh absetzten, wurde der Rückstand der Frauen aber nicht extrem größer.

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Zusammen mit Shauline Chepkirui Koech (31) ging Chebet die ersten 21,1 Kilometer flott an. Da zeigte das Thermometer noch 17 Grad. Auf der zweiten Runde durch Elb-Florenz kletterten die Temperaturen auf über 22 Grad und gerade auf den schattenfreien Passagen wurde es richtig warm.

"Zu warm", wie der spätere Sieger Kiptoo gestand. "Deshalb reichte es nicht für eine schnellere Zeit." Der Kenianer hatte die 42,195 km in 2:15:12 Stunden absolviert.

Veranstalter Peter Eckstein (l.) mit dem Männer-Sieger Wilfred Kiptoo (27).
Veranstalter Peter Eckstein (l.) mit dem Männer-Sieger Wilfred Kiptoo (27).  © Lutz Hentschel

Für Teclah Chebet hat sich die Teilnahme am Dresden-Marathon gelohnt

Die spätere Zweitplatzierte Shauline Chephkirui Koech (31, M.) und Teclah Chebet (31, r.) flitzen als Marathon-Spitzengruppe der Frauen durch den Großen Garten.
Die spätere Zweitplatzierte Shauline Chephkirui Koech (31, M.) und Teclah Chebet (31, r.) flitzen als Marathon-Spitzengruppe der Frauen durch den Großen Garten.  © Lutz Hentschel

Was aber bereits bei Kilometer 25 auffiel: Chebet machten die Bedingungen nix aus. Zehn Kilometer später war ihr Tempo von 17,4 km/h immer noch auf Streckenrekord-Niveau und das Ziel zum Greifen nah.

Am Ende blieb die Uhr für sie nach 2:30:30 Stunden stehen, ihre kenianische Landsfrau Koech blieb mit 2:32:51 Stunden ebenfalls unter der 19 Jahren alten Bestmarke.

Das bedeutete für beide: Finanziell hat sich der Ausflug nach Europa gelohnt. Chebet kassiert 2500 Euro für den Sieg, 3000 Euro für eine Zeit unter 2:36 Stunden sowie 5000 Euro für den Streckenrekord - in Summer: 10.500 Euro. Die Zweitplatzierte räumte immerhin 4500 Euro ab.

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Trainer Kraus: "Für 10.000 Euro kann man in Kenia ein Haus bauen." Und auch seine beiden Männer gingen nicht leer aus. Sieger Kiptoo nahm 3300 Euro mit heim, der Zweite Kiprono Koech (2:16:49) noch 2000 Euro.

Insgesamt waren auf den vier Strecke 5624 Läufer unterwegs. Für Org-Chef Eckstein "eine super Teilnehmer-Zahl. Ich bin froh, dass wir nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause so zurückkommen sind".

Titelfoto: Lutz Hentschel

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