Sportwagen mit Corona-Hilfe finanziert? Mann aus Radebeul soll fast 100.000 Euro ergaunert haben

Dresden - Mit vielen Steuermilliarden stützt der Staat Unternehmen, die durch die Corona-Pandemie in Not zu geraten drohen. Das zieht offenbar auch Betrüger an. Die Dresdner Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen einen Unternehmer, der offenbar besonders dreist vorging: Mit ergaunerten Subventionen gönnte sich Thomas L. (32) aus Radebeul laut den Ermittlern ein schickes Audi Sport R8 Coupé im Wert von fast 100.000 Euro.

So ein schickes Audi-Coupé soll sich Thomas L. (32) von den Subventionsgeldern gekauft haben.
So ein schickes Audi-Coupé soll sich Thomas L. (32) von den Subventionsgeldern gekauft haben.  © IMAGO/Heritage Images

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 32-Jährigen wegen des Verdachts des Subventionsbetrugs in sieben Fällen! Die Strafverfolger sind sich sicher: Bis Februar 2020 leitete der Unternehmer eine Firma für Personal- und Veranstaltungsmanagement. Danach führte er seine Geschäftstätigkeit nur als "Mini-GmbH" fort.

Trotzdem beantragte er für die Firma zwischen März 2020 und Februar 2021 bei der Sächsischen Aufbaubank fünfmal Corona-Subventionen in Höhe von insgesamt etwa 95.000 Euro - obwohl die Voraussetzungen für eine Bewilligung gar nicht vorlagen.

Damit nicht genug: Er soll noch zweimal weitere Hilfen in Höhe von insgesamt 59.000 Euro für die "Mini-GmbH" eingesackt haben, zu der er angeblich falsche Angaben gemacht hatte.

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"Der Beschuldigte soll die erhaltenen Subventionen zur privaten Lebensführung verwendet und sich hiervon insbesondere ein Audi Sport R8 Coupé für 95.000 Euro gekauft haben", so Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (47).

Hilfe zur "Selbsthilfe"? Siebenmal soll der bereits vorbestrafte Unternehmer Corona-Hilfen kassiert haben.
Hilfe zur "Selbsthilfe"? Siebenmal soll der bereits vorbestrafte Unternehmer Corona-Hilfen kassiert haben.  © DPA/Robert Michael

Bei der Razzia in den Wohn- und Geschäftsräumen in Radebeul wurden Geschäftsunterlagen sichergestellt - und das Edel-Auto eingezogen. Der erheblich Vorbestrafte ist weiter auf freiem Fuß.

Titelfoto: DPA/Robert Michael

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