Tag des Artenschutzes: So hilft der Dresdner Zoll, Tiere und Pflanzen zu schützen

Dresden - Ob Jaguarfell, Stoßzähne, Schlangenleder oder geschützte Pflanzenarten: Zum offiziellen Tag des Artenschutzes (am heutigen 3. März) verdeutlichte der Dresdner Zoll, wie wichtig die Arbeit der Zöllnerinnen und Zöllner ist.

Der illegale Handel mit Elfenbein kommt laut Angaben des Hauptzollamtes Dresden häufig vor.
Der illegale Handel mit Elfenbein kommt laut Angaben des Hauptzollamtes Dresden häufig vor.  © Zoll

Oftmals erfolgen Verstöße gegen die Einfuhrregelungen geschützter Tier- und Pflanzenarten über die Flughäfen, so auch in Sachsen.

So konnte der Dresdner Zoll im Jahr 2021 mithilfe von Röntgentechnik und Spürhunden in mehr als 200 Fällen den illegalen Schmuggel mit geschützten Arten unterbinden und dadurch rund 2000 Objekte beschlagnahmen, teilte das Hauptzollamt Dresden am Freitagmorgen mit.

Größtenteils habe es sich dabei um "Waren aus Schlangen- und Krokodilleder, Korallen, Elfenbein und Substanzen, die aus geschützten Pflanzenarten hergestellt wurden," gehandelt, schrieb der Zoll.

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Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen wurde am heutigen Freitag 50 Jahre alt. Der Handel von rund 39.000 Tier- und Pflanzenarten wird darin verboten und reguliert.

Der Zoll leiste mit seiner Arbeit dabei einen großen Beitrag, um "Verstöße gegen die Artenschutzbestimmungen aufzudecken und die Vielfalt der Natur zu bewahren".

Der Jaguar ist eine Raubkatze, die dem Artenschutz unterliegt. Der Zoll beschlagnahmte dieses Fell.
Der Jaguar ist eine Raubkatze, die dem Artenschutz unterliegt. Der Zoll beschlagnahmte dieses Fell.  © Zoll

Zoll entdeckt 800 getrocknete Seepferdchen in einem Karton

Insgesamt 800 getrocknete Seepferdchen fanden Zöllner in diesem Paket am Leipziger Flughafen.
Insgesamt 800 getrocknete Seepferdchen fanden Zöllner in diesem Paket am Leipziger Flughafen.  © Zoll

In der Mitteilung verwies das Hauptzollamt Dresden auch auf sehr spezielle Vorfälle der Kollegen am Leipziger Flughafen.

So habe man in einer Sendung aus dem Senegal 800 getrocknete Seepferdchen entdeckt und in einer weiteren Luftfrachtsendung ein Rhinozeroshorn abgefangen, bevor es von Angola nach Vietnam gelangen konnte.

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Britta Haßelmann (61) forderte derweil eine rechtliche Verschärfung für diesen illegalen Handel: "Viele Arten, mit denen illegal gehandelt wird, sind bereits vom Aussterben bedroht oder auf dem Weg dorthin."

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Der Dresdner Zoll erklärte abschließend, dass am häufigsten Urlauber für die Verstöße gegen die Einfuhrbestimmungen verantwortlich seien, wenn sie unwissentlich Souvenirs mit in die Heimat bringen, die eigentlich dem Artenschutz unterliegen.

Titelfoto: Bildmontage: Zoll

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