Schleuser flieht durch Polen und Sachsen vor Polizei: Heftiger Unfall mit vier Verletzten
Bautzen - In Bautzen kam es am frühen Sonntagmorgen nach der Verfolgung eines mutmaßlichen Schleuser-Autos zu einem schweren Verkehrsunfall. Vier Personen wurden dabei schwer verletzt.
Der Kia Ceed erreichte die deutsche Grenze auf der Autobahn 4. Eine polnische Streife wollte den Wagen bereits vor der Einreise kontrollieren, doch der Fahrer floh mit hoher Geschwindigkeit vor den Beamten, wie die Bundespolizei gegenüber TAG24 erklärte.
In Deutschland versuchten daraufhin auch Streifen der Bundespolizei den Fahrer zum Anhalten zu zwingen, jedoch erfolglos. Der Kia fuhr bei der Autobahnabfahrt Bautzen-Ost ab und bretterte auf der B156 in Richtung Bautzner Innenstadt.
Dabei geriet der Wagen ins Schleudern und kam links von der Fahrbahn ab, wo er schließlich gegen einen Baum krachte. Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes eilten daraufhin zum Unfallort und kümmerten sich um die Insassen.
Vier Personen türkischer Staatsbürgerschaft wurden bei dem Unfall schwer verletzt und in umliegende Krankenhäuser gebracht. Der mutmaßliche Schleuser am Steuer des Autos erlitt leichte Verletzungen und wurde noch vor Ort von den Beamten der Bundespolizei festgenommen, wie eine Sprecherin erklärte. Die Ordnungshüter beschlagnahmten darüber hinaus das Gepäck der Insassen.
Die Polizeidirektion Görlitz sicherte die Spuren am Unglücksort und ermittelt derzeit zur Unfallursache, während sich die Bundespolizei der mutmaßlichen Schleusung annahm und den Kriminalfall untersucht.
Im Zuge des Einsatzes war die B156 bis in die späten Morgenstunden voll gesperrt.
Titelfoto: Bildmontage: Lausitznews/Toni Lehder