Dresden - Erst im Oktober feierte die Stadt Richtfest für ihr neues Stadtforum am Ferdinandplatz (Baukosten: 123 Millionen Euro). Doch kaum steht der Rohbau für das moderne Verwaltungszentrum, plant die Stadt direkt daneben schon ihr nächstes Millionen-Projekt.

So soll in Leitungsgremien der Verwaltung ein bislang unveröffentlichtes Dokument mit dem Titel "Standortkonzept zur Ausrichtung der Verwaltungsunterbringung 2030+" zirkulieren.

Laut Medienberichten hat es die Errichtung eines weiteren Gebäudes am Ferdinandplatz zum Ziel. Letzteres firmiert bislang unter dem Namen "Verwaltungszentrum II", soll 107 Millionen Euro kosten.

Hintergrund ist, dass die Verwaltung in dem Gebäude-Ensemble um das Stadtforum und dem Neuen Rathaus bis zu zwei Drittel ihrer derzeit 7900 Mitarbeiter konzentrieren möchte. Gleichzeitig sollen die immer teurer werdenden Mietverhältnisse in anderen Stadtteilen (World Trade Center, Cityherberge, Ostra-Allee) auslaufen.

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Wie groß das neue Verwaltungszentrum II am Ende werden könnte, ist bislang unklar.

Und auch bei den Räten im Dresdner Kommunalparlament ist bislang wenig von den Plänen der Verwaltung bekannt.

Stadtrat Johannes Lichdi (59, Dissidenten-Fraktion): "Grundsätzlich ist die Idee für ein weiteres Gebäude nachvollziehbar. Ärgerlich ist, dass wir als Stadträte davon aus den Medien erfahren müssen."

Das Stadthaus äußerte sich schriftlich zu den Vorgängen.

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In einer Mitteilung an TAG24 hieß es: "Gemäß Stadtratsauftrag wurde die Verwaltungsunterbringungskonzeption 2030 aus dem Jahr 2017 auftragsgemäß fortgeschrieben. Diese Fortschreibung soll dem Stadtrat im 2. Halbjahr 2024 zur Entscheidung vorgelegt werden."

Und weiter: "Inhaltlich verfolgt die Konzeption nach wie vor die Grundsätze, die Stadtverwaltung bürgerfreundlich und konzentriert im Stadtzentrum sowie nach wirtschaftlichen Kriterien in vorrangig in Eigentumsobjekten unterzubringen."