Wann friert die Elbe wieder zu und wann war sie zuletzt zugefroren?
Dresden - Die Elbe führt in Dresden zurzeit mal wieder Hochwasser. Aber kann der Fluss bei den eisigen Minusgraden auch zufrieren? Zuletzt ist das vor 58 Jahren passiert, im Jahre 1963!

35 Tage lang hielt sich damals dieser Zustand. Die Menschen spazierten auf markierten Wegen (dort war das dickste Eis gemessen worden) über den Fluss.
Die strammen Minusgrade dauern auch jetzt noch eine Weile an. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) in Dresden ist gewarnt.
"Wir rechnen in den nächsten Tagen mit Eisgang", so Klaus Kautz, Leiter des WSA in Dresden. Sofort gesperrt wird die Elbe für die Schifffahrt nicht. Doch werden die Eisschollen zu groß, wird das Treibeis gefährlich und der Wasserstraßenverkehr eingestellt.
Es gibt für die Elbe eine einfache "Gefrierregel": "Wenn es zehn Tage lang minus fünf Grad oder fünf Tage lang minus zehn Grad ist, beginnt die Elbe zu gefrieren", so Karin Bernhardt, Sprecherin vom Umweltamt.
Es fängt an den Rändern an, erst dann bilden sich Eisschollen. "Damit die Elbe ganz zufriert, müssten sich über mehrere Wochen strenge Minustemperaturen halten", so Bernhardt. Wie es auf lange Sicht weiter geht, ist noch unklar.
"Die nächtlichen Minusgrade bleiben wahrscheinlich noch eine Weile. Mitte nächster Woche könnte es tagsüber schon mal wieder Temperaturen um den Gefrierpunkt geben", so ein Sprecher vom Deutschen Wetterdienst.

Die Elbe war allein im letzten Jahrhundert 1901, 1912, 1929, 1940, 1947, 1954 und eben 1963 zugefroren.
Titelfoto: Steffen Füssel