Wegen vieler Verstöße! Diese Plakate sollen Dresden sicherer machen

Dresden - Seit April 2023 besteht zwischen Stadt und Polizeidirektion eine Sicherheitspartnerschaft für den Verkehr. Ein Baustein: präventive Öffentlichkeitsarbeit. Eine neue Plakatkampagne lief am heutigen Mittwoch an.

Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne, l.) und Leitender Polizeidirektor Stefan Dörner (46) stellten die Plakatkampagne vor.
Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne, l.) und Leitender Polizeidirektor Stefan Dörner (46) stellten die Plakatkampagne vor.  © Eric Münch

Zwei Wochen lang werden insgesamt 100 Plakate auf Werbeflächen im Stadtgebiet zu sehen sein. Motto: "Du nimmst Rücksicht!"

Stefan Dörner (46), Leitender Polizeidirektor: "Rücksichtnahme im Straßenverkehr ist leider nicht selbstverständlich. Die häufigsten Verstöße sind Rotlichtverstöße, Handys am Steuer, Missachtung von Sicherheitsabständen oder das Überfahren von Rad- oder Fußwegen."

Das Plakatmotiv zeigt drei unterschiedliche Verkehrsteilnehmer, die sich gegenseitig Vorwürfe machen.

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"Wir wollen bewirken, dass jeder sein eigenes Verhalten reflektiert. Verkehrsverstöße werden von Rad- und Autofahrern sowie von Fußgängern etwa gleich häufig begangen", erklärt Dörner.

Leitziel "Vision Zero"

Auch an der Ecke Wilsdruffer Straße/Schloßstraße ist Rücksicht geboten: Hier treffen Auto- und Radfahrer, Fußgänger und Straßenbahn zusammen. Rund sechs Prozent der Radverkehrsunfälle in Dresden hängen mit Tram-Gleisen zusammen.
Auch an der Ecke Wilsdruffer Straße/Schloßstraße ist Rücksicht geboten: Hier treffen Auto- und Radfahrer, Fußgänger und Straßenbahn zusammen. Rund sechs Prozent der Radverkehrsunfälle in Dresden hängen mit Tram-Gleisen zusammen.  © Eric Münch

Überproportional häufig zählen aber Radler und Fußgänger zu den Schwerverletzten oder Toten im Straßenverkehr.

Die Zahl will die Stadt bis 2035 auf null senken: Das Leitziel "Vision Zero" hatte der Stadtrat Ende 2022 beschlossen.

Übrigens: Laut Verkehrssicherheitsbericht 2023 hat es von 2010 bis 2019 einen markanten Anstieg der Radverkehrsunfälle gegeben (+32 Prozent). Eine abnehmende Tendenz gibt es bei Unfällen im Auto- (-7 Prozent) und Fußgängerverkehr (-10 Prozent).

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Die meisten Unfälle verlaufen glimpflich.

Titelfoto: Eric Münch

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