Flottenparade ganz anders: Vor der Carolabrücke müssen alle Fahrgäste raus
Dresden - Organisation ist alles - erst recht bei der Dampferparade am morgigen Donnerstag. Insgesamt elf Salonschiffe und historische Schaufelraddampfer formieren sich in alter Tradition zur Flottenparade. In diesem Jahr erfordert die eingestürzte Carolabrücke eine besonders kluge Logistik.

Flotten-Sprecher Christoph Springer (61) erklärt: "Die Schiffe, die vor der Brücke am Terrassenufer liegen, haben eine Durchfahrtgenehmigung. Sie dürfen die Carolabrücke passieren - aber ohne Passagiere."
Die insgesamt 2800 Fährgäste steigen an den sechs Anlegern hinter der Brücke am Käthe-Kollwitz-Ufer in zwei Schüben zu. Die ersten Schiffe nehmen ihre Passagiere 9.45 Uhr an Bord, legen ab und machen Platz für einen zweiten Zustieg 10.15 Uhr.
"Danach formieren sich die Schiffe in Höhe des Fährgartens zur Parade." Und dampfen dann wie gewohnt bis Pillnitz.

Auch auf der Rückfahrt gilt: Alle Fahrgäste müssen vor der Carolabrücke aussteigen. "Das gab es noch nie und wird hoffentlich ein einmaliges, wenn auch besonderes Erlebnis bleiben", wünscht sich die Sächsische Dampfschifffahrt.
Titelfoto: Norbert Neumann