Wenige Tage vorm Ferienende: Die größten Probleme für Dresdens Schulen
Dresden - Da kommt viel Arbeit auf Jan Donhauser (51, CDU) zu. Mittwoch hat sich Dresdens Bildungsbürgermeister sechs Schulstandorte angeschaut, bei denen Baumaßnahmen anstehen oder sogar schon laufen. Dabei wurde klar: Neben viel Geld sind auch noch viele Gespräche nötig.

Beim BSZ für Elektrotechnik am Strehlener Platz braucht es gleich beides. Ab dem Frühjahr 2023 soll das Hauptgebäude saniert und das Nebengebäude abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Kosten: 60,2 Millionen Euro. Geplante Bauzeit: sechs bis acht Jahre.
Dresdens größter Schule mit rund 2200 Schülern machen allerdings die Pläne des Freistaats zu schaffen, der Berufsschüler aus den Städten aufs Land verteilen will.
"Vier Ausbildungsberufe sollen bei uns gestrichen werden. Das sind 700 Schüler", ärgert sich Schulleiter Bernd Petschke (61). Donhauser versicherte, das Thema auf dem Schirm zu haben.
Bei der 10. Grundschule in der Struvestraße steht die Stadt vor der Aufgabe, mehr Schüler unterbringen zu müssen. Für knapp drei Millionen Euro sollen dort auf einem Parkplatz Container aufgestellt werden, um ab 2021 zusätzliche 112 Schüler aufzunehmen. Schon jetzt ist aber klar, dass die Plätze bereits zwei Jahre später trotzdem nicht mehr ausreichen werden.
Wie geht es mit der Cockerwiese, der 101. Oberschule und dem BeBe-Gymnasium weiter?

Gedanken machen muss sich die Stadt auch bei den Plänen für die Cockerwiese, die 101. Oberschule und das Bertolt-Brecht-Gymnasium (BeBe) in der Johannstadt.
Denn noch immer ist nicht klar, ob die Oberschule in einen Neubau auf der Cockerwiese ziehen wird oder ob dieser doch auf dem Gelände des BeBe entsteht. Das müsste dafür abgerissen werden und in einen Neubau ziehen (TAG24 berichtete).
Schulleiter Marcello Meschke (59) würde einen Neubau zwar begrüßen, eine zweite Schule auf dem Gelände sieht er ebenso wie die Schulleiterin der 101. Oberschule Juliana Dressel-Zagatowski (56) kritisch.


Bis September will Donhauser bei dem Thema Klarheit schaffen. "Ohne die Schulen im Boot zu haben, werde ich keine Vorlage in den Stadtrat bringen", versicherte er.
Titelfoto: Thomas Türpe