Windenergie, Abfall-Wärme, Laternen aus: Hilberts Energie-Plan für Dresden

Dresden - Die Energiepreise explodieren, Gas ist knapp und der Klimawandel zwingt auch Dresden zu einer Reduktion des CO2-Ausstoßes. Als Reaktion darauf hat der amtierende OB Dirk Hilbert (50, FDP) am gestrigen Freitag ein 10-Punkte-Sofortprogramm präsentiert, mit dem er im Wahlkampfendspurt punkten will.

Unter anderem mit mehr Fotovoltaik-Anlagen will Dirk Hilbert (50, FDP) für eine sichere Energieversorgung sorgen. (Symbolbild)
Unter anderem mit mehr Fotovoltaik-Anlagen will Dirk Hilbert (50, FDP) für eine sichere Energieversorgung sorgen. (Symbolbild)  © Marijan Murat/dpa

Ein zentraler Punkt ist dabei das Fernwärmenetz. Das soll nach Löbtau ausgebaut und durch den Bau weiterer Elektrodenkessel als Speicher für überschüssige Windenergie genutzt werden.

Durch den Bau einer Müllverbrennungsanlage, für die derzeit bereits nach einem Standort gesucht wird, soll der Dresdner Restabfall zu Wärme umgewandelt werden, die dann ebenfalls ins Netz eingespeist wird.

"Damit lassen sich jährlich 150.000 Tonnen CO2 oder 20 Prozent des Gases für die Fernwärme einsparen", sagt Hilbert. Gleichzeitig könnten damit die Abfallgebühren begrenzt werden.

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Durch die Nutzung von Abwärme aus Rechenzentren und Industriebetrieben sowie den Einsatz von Wärmepumpen sollen bislang ungenutzte und weitgehend CO2-freie Energiequellen erschlossen werden.

Der Ausbau von Fotovoltaik-Anlagen, unter anderem in Kombination mit dezentralen Klimaanlagen, steht ebenfalls auf dem Programm. Durch niedrigere Raumtemperaturen im Rathaus könnten laut Hilbert bis zu 15 Prozent Energie eingespart werden. Nachts könnte künftig außerdem nur noch jede zweite Straßenlampe leuchten.

Ob Hilbert die Dresdner damit überzeugt und das Programm umsetzen kann, entscheidet sich in zwei Wochen.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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