Dresden - Mit einem großen Transporter, zwei schweren Holzkisten und jeder Menge Herzklopfen sind vergangene Woche zwei neue Bewohner im Zoo Dresden eingezogen: Steppenzebras! Aus Krakau (Polen) kam Hengst T’chaka, aus Dvůr Králové (Tschechien) die Stute Ramonda. Kaum angekommen gingen die beiden schon auf Safari durchs neue Zuhause und lernten ihre neuen riesigen Mitbewohner kennen.
"Die Zebras waren bei der Ankunft schon sehr neugierig", erzählt Senior-Kurator Matthias Hendel (43). Die neuen Tiere sollen frischen Wind in die Zebragruppe bringen.
Bisher leben im Zoo nur die beiden Stuten Zyta und Bolani. "Wir hatten eben keinen Hengst – und bei Zebras braucht man eigentlich schon eine größere Herde", erklärt Hendel.
Deshalb holte man nun den jungen Hengst, der noch vor der Geschlechtsreife steht.
Die ersten Stunden? Richtig aufregend! Während die ranghöchste Stute sofort klarmachte, wer hier das Sagen hat, purzelte T’schaka ins Wasserbecken - und bekam beim Stromzaun einen kleinen Schock.
Bei Zebrahengst T‘chaka lässt der Nachwuchs noch auf sich warten
Alles halb so wild. Außerdem waren da noch die neuen Nachbarn - diese Riesen mit dem unfassbar langen Hals. Komplettes Neuland für den kleinen Hengst. "Als er die Giraffen das erste Mal gesehen hat, hat er gleich gerufen - aber das ist normal", so Hendel.
Für die Zukunft plant der Zoo noch mehr: Mit dem Abriss des Terrariums soll die aktuell 2000 Quadratmeter große Anlage erweitert werden. Auch um mehr Platz für die Zebras zu schaffen.
Geduld ist dennoch gefragt: "In der Regel ist der Hengst mit vier Jahren geschlechtsreif. Bis zum ersten Nachwuchs bei uns kann es also noch ein wenig dauern", schmunzelt Hendel.
Fest steht: Die neuen Bewohner im Zoo Dresden sorgen schon jetzt für jede Menge Leben - und neugierige Blicke von Besuchern und tierischen Mitbewohnern.