Dresden - Affenstark! Der Bau des Orang-Utan-Hauses im Dresdner Zoo geht flott voran. In ein paar Tagen endet die Einreichfrist für die letzte Ausschreibung - den Garten- und Landschaftsbau ("Gala"). Dann wird sich zeigen, ob die geplanten Kosten von 20 Millionen Euro reichen.

Der Rohbau ist fertig, das Dach gedeckt. Jetzt ist der Innenausbau dran: Es werden Elektrik, Heizung und Lüftung eingebaut. Vor ein paar Wochen wurde der Garten- und Landschaftsbau als letztes Bauvorhaben ausgeschrieben.

Nächste Woche wird es spannend: Am 19. April werden die eingegangenen Angebote geöffnet, wie Zoodirektor Karl-Heinz Ukena (52) sagt.

Mit 2,4 Millionen Euro hat der Zoo Wege, Pflanzen und Spielplätze im Außenbereich sowie Begrünung und Fußbodenbeläge im Innern des Orang-Utan-Hauses geplant.

Zoo Dresden Der Frühling ist da! Heftiges Turteln im Zoo

"Ich weiß nicht, ob wir damit auskommen", so der Chef. Er verweist darauf, dass die Baukosten seit 2017 um 36 Prozent gestiegen sind. Aus 17 Millionen Euro für das 4000-Quadratmeter-Projekt wurden inzwischen 20 Millionen Euro.

Doch es gibt auch Grund zur Freude. Waren bis November 2022 etwa 1,5 Millionen Euro an Spendengeldern für das Orang-Utan-Haus eingegangen, freut sich der Zoo mittlerweile über mehr als zwei Millionen Euro von großzügigen Gebern. Das Ziel, das Projekt zu 10 Prozent durch Spenden zu finanzieren, ist damit erreicht.

Wann Dalai und Co. in ihre neue Bleibe ziehen, ist indes noch unklar. Die Entscheidung wird demnächst fallen, wenn der Auftrag für den Garten- und Landschaftsbau vergeben ist.

"Dann wird entschieden, ob das Orang-Utan-Haus Ende des Jahres oder erst im nächsten Frühjahr eröffnet wird", so Karl-Heinz Ukena. 2015 wurde das Bauprojekt angeschoben, Baubeginn war Juli 2021.

Baumstachler Howard hat eine Neue. Nachdem seine Bernadette im November verstorben war, blieb der Witwer vorerst allein. Jetzt zog eine Baumstachler-Dame aus dem Zoo Hoyerswerda bei Howard ein.

Auch sie heißt Bernadette. In den ersten Tagen pfiff sie im wahrsten Sinne des Wortes auf ihren neuen Lover. Howards Kontaktversuche beantwortete sie mit aufgeregtem Pfeifen.

"Sie war von Anfang an sehr agil", berichtet Tierpflegerin Yvonne Luger. Sie ist sich sicher, dass die beiden ein gutes Team werden. Der Zoo hofft auf Nachwuchs.

Allerdings kann das erst im nächsten Jahr etwas werden, weil die Paarungszeit der aus Nordamerika stammenden Nager erst zum Jahresende beginnt.

Die Tragzeit beträgt sieben Monate.