Nach sechs Niederlagen: St.-Pauli-Trainer setzt auf "Arschloch-Mentalität"

Von Sebastian Stiekel

Hamburg - Trainer Alexander Blessin (52) geht sehr selbstkritisch mit der sportlichen Krise des FC St. Pauli um. Der 52-Jährige räumte offen ein, nach dem erfolgreichen Saisonstart vielleicht die falschen Schwerpunkte gesetzt zu haben. Mittlerweile haben die Hamburger in der Fußball-Bundesliga sechs Spiele nacheinander verloren.

Trainer Alexander Blessin (52) zeigt sich selbstkritisch.
Trainer Alexander Blessin (52) zeigt sich selbstkritisch.  © Marcus Brandt/dpa

"Ich nehme mich da nicht außen vor", sagte Blessin bei der Pressekonferenz zum Spiel beim SC Freiburg (Sonntag, 15.30 Uhr/DAZN).

"In den Analysen haben wir schon immer darauf hingewirkt, wie wir taktisch stehen und wie unser Spiel gegen den Ball ist. Aber wir wollten auch immer Lösungen mit dem Ball finden", so der Trainer.

"Die Gewichtung war vielleicht pari pari. Und die Gewichtung rutscht jetzt ganz klar in den Bereich defensive Stabilität. Und das ist vielleicht etwas, das ich mir ankreiden muss."

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Blessin zeigte sich "felsenfest überzeugt, dass die Jungs das schaffen. Weil ich von den Jungs überzeugt bin", sagte er. "Wir müssen einfach eine Schippe Cleverness und eine Schippe – ich mag das Wort eigentlich nicht – Arschloch-Mentalität drauflegen."

Jetzt sei der Zeitpunkt, "und vielleicht hätte er auch früher kommen sollen: Nur noch darüber zu reden, wie wir verteidigen wollen. Darum geht’s", sagte der Trainer. "Darüber holen wir uns wieder das Selbstbewusstsein. So hilft man sich wieder gegenseitig. Nur so kommt man da wieder raus."

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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