Ziel ukrainische Grenze: Riesiger britischer Feuerwehr-Konvoi macht Zwischenstopp in Erfurt

Erfurt - Auf Thüringens Landeshauptstadt rollen schon bald Dutzende Feuerwehr-Autos aus Großbritannien zu. Am späten Samstagabend wird der Hilfskonvoi an der Erfurter Messe erwartet. Hintergrund der Aktion ist der Krieg in der Ukraine.

Der britische Feuerwehr-Konvoi startet am Samstagmorgen in Ashford, im Südosten Englands. (Symbolbild)
Der britische Feuerwehr-Konvoi startet am Samstagmorgen in Ashford, im Südosten Englands. (Symbolbild)  © 123rf/tupungato

Wie ein Sprecher der Stadt am Freitag mitteilte, wird der Konvoi bestehend aus rund 60 Feuerwehrleuten und "mindestens" 22 Fahrzeugen die Nacht in der Landeshauptstadt verbringen.

Den Angaben zufolge stellt die Messe Erfurt für den Konvoi Abstellgelände und Räumlichkeiten zur Verfügung. Die Berufsfeuerwehr Erfurt werde den Konvoi mit einem Lotsenfahrzeug empfangen und die Möglichkeit zum Auftanken der Fahrzeuge bieten. Die Freiwillige Feuerwehr Mittelhausen kümmere sich um Verpflegung und Aufbau des Nachtlagers, heißt es.

Wie der Sprecher weiter mitteilte, hatte sich der staatliche Katastrophen- und Zivilschutz der Ukraine laut britischen Organisatoren mit einem Hilfeersuchen über den Weltfeuerwehrverband an die europäischen Staaten gewandt.

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Der Verband "Fire Aid Ltd." und die gemeinnützige "Operation Florian" hätten sich dann "um die Zusammenstellung des Konvois" mit Spenden von Feuerwehren - unter anderem aus Manchester, Merseyside, Lancashire, Gloucestershire, Kent, West Sussex, Northamptonshire und Hampshire - gekümmert.

5000 Ausrüstungsgegenstände

"Die Fahrzeuge sind als Großspende an die Ukraine gedacht und sollen dort zum Löschen, Bergen, Retten eingesetzt werden", so der Sprecher.

Zu den Spenden zählen den Angaben zufolge auch 5000 Feuer- und Rettungsausrüstungen - wie unter anderem Wärmebildkameras, Generatoren, Beleuchtung und Schläuche.

Der Konvoi wird sich am Samstag um acht Uhr morgens von Ashford in Kent - rund 709 Kilometer Luftlinie von Erfurt entfernt - in Bewegung setzen, die Fähre von Dover nach Calais nehmen und dann von Frankreich über Belgien und die Niederlande nach Deutschland fahren.

In Erfurt ruhen sich die britischen Feuerwehrkameraden schließlich aus, ehe es am frühen Sonntagmorgen ins polnische Rzeszów nahe der ukrainischen Grenze geht.

Titelfoto: 123rf/tupungato

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