Partnerin verprügelt, Möbel aus Fenster geworfen: 35-Jähriger tickt in Erfurter Hotel völlig aus

Erfurt - In einem Hotel in Erfurt hat am Samstagmorgen ein gewalttätiger Mann gewütet. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an.

Die Polizei hatte bei diesem Einsatz alle Hände voll zu tun. (Symbolfoto)
Die Polizei hatte bei diesem Einsatz alle Hände voll zu tun. (Symbolfoto)  © Patrick Seeger/dpa

Der 35-Jährige hatte in der Unterkunft in der Brühlervorstadt auf seine 35-jährige Lebensgefährtin eingeschlagen, wie die Beamten erklärten.

Bemerkt wurde die Prügelattacke gegen 3 Uhr, als ein Pärchen aus dem Nachbarzimmer auf die Schreie aufmerksam wurde. Die Frau konnte anschließend zu den beiden flüchten und im Beisein des Pärchens die Polizei alarmieren.

Als sich die Beamten auf der Anfahrt zum Hotel befanden, verschaffte sich der 35-Jährige gewaltsam Zutritt zum Nachbarzimmer. Dort attackierte er den Mann mit einer Bierflasche. Im Anschluss flüchtete der Schwerverletzte mit seiner Frau aus dem Hotel.

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Der randalierende Mann war somit wieder allein mit seiner Partnerin und behielt diese in seiner Gewalt. Als die Polizei wenig später vor Ort eintraf, versuchten sie, die Dame zu befreien und den Mann festzunehmen.

Dieser griff die Beamten allerdings mit "höchster Brutalität" an und zerstörte das gesamte Inventar des Hotelzimmers. Dabei warf er schwere Möbelstücke aus dem Obergeschoss auf die Einsatzkräfte und verfehlte diese nur knapp.

Täter leistet massiven Widerstand

Im weiteren Verlauf gelang es der Polizei jedoch, die Frau zu befreien. Nichtsdestotrotz habe der 35-Jährige nur mithilfe zahlreicher Einsatzkräfte und schwerer Ausrüstung festgenommen werden können, heißt es.

Selbst beim Anlegen der Fesseln habe der Täter den Angaben nach massiven Widerstand geleistet. Wie sich herausstellte, stand der Mann unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen.

Er wurde vorläufig festgenommen und verbrachte die Nacht in einer Gewahrsamszelle. Wegen fehlender Haftgründe wurde er auf Weisung der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Polizei ermittelt wegen mehrerer Straftatbestände. Insgesamt entstand bei dem Gewaltakt ein Schaden von mindestens 5000 Euro.

Titelfoto: Patrick Seeger/dpa

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