Behörden sind machtlos: "Tödlichste Tier der Welt" breitet sich in Frankfurt aus

Von Nicole Schippers

Frankfurt am Main - In Hessen breitet sich die Asiatische Tigermücke aus. Seit 2018 wurden bereits Populationen des Insekts in zehn hessischen Kommunen, darunter auch Frankfurt am Main, nachgewiesen. Das birgt Gefahren.

Die Asiatische Tigermücke ist nun auch in Frankfurt und Hessen angekommen.  © Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa

Neben Frankfurt zählen auch Wiesbaden, der Hochtaunus- und der Wetteraukreiskreis sowie die Kreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Main-Kinzig, Main-Taunus und Offenbach zu den betroffenen Regionen.

Bislang transportieren die Mücken in Hessen aber noch keine tropischen Viren, die gefährliche Krankheiten wie etwa Denguefieber verursachen können - allerdings könnte dies künftig durchaus der Fall sein. Das geht aus einer Antwort des hessischen Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im Landtag hervor.

Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien und wurde von Microsoft-Gründer Bill Gates (69) einst als "tödlichstes Tier der Welt" bezeichnet, weil sie so viele gefährliche Krankheiten überträgt.

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Um der Ausbreitung sowie dem Risiko von Krankheitsübertragungen
durch die Insekten entgegenzuwirken, setzt die Landesregierung auf ein aktives sowie passives Monitoring des Insekts. Für die Bevölkerung und die zuständigen Behörden gibt es Informationsangebote.

Diese Maßnahmen könnten eine weitere Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke jedoch langfristig nicht gänzlich verhindern, erklärte das Ministerium. "Dazu ist die Art zu anpassungsfähig und vermehrungsfreudig."

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Bislang keine Übertragung von Krankheiten in Frankfurt und Hessen

In Frankfurt werden Anwohner informiert, wenn sie in einem betroffenen Stadtteil leben.  © KIRILL KUDRYAVTSEV / AFP

Bisher konnte den Angaben zufolge in Hessen noch kein Virus in Asiatischen Tigermücken nachgewiesen werden. Das Insekt falle hier bislang wegen seiner Stiche auf. "Tropische Viren wie das Dengue-, Zika- oder Chikungunya-Virus zirkulieren – soweit bekannt – nicht in den hessischen Tigermückenpopulationen."

Doch das Ministerium warnt: "In den Sommermonaten ist es bereits aktuell möglich, dass tropische Viren durch Reisetätigkeit nach Hessen eingetragen werden. Reiserückkehrende, die bereits das Virus in sich tragen, könnten in Hessen von Asiatischen Tigermücken gestochen werden."

Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, informiert das Frankfurter Gesundheitsamt inzwischen die betroffenen Stadtteile. Anwohner, in deren Nachbarschaft die Tigermücke nachgewiesen wurde, erhalten Post von der Behörde.

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Den Leuten wird empfohlen, Haus und Garten gegen das Insekt zu wappnen und den Tieren keine Brutplätze zu bieten.

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