Blut an den Händen: Mann schubst 19-Jährigen ins Gleisbett und flüchtet
Hamburg - Am Sonntagmorgen hat ein 27-Jähriger im Laufe eines Streits einen 19-Jährigen ins Gleisbett des S-Bahnhofs Neuwiedenthal gestoßen und ist anschließend geflüchtet, wie die Bundespolizei Hamburg am Montag mitteilte.

Demnach ereignete sich der Vorfall gegen 6.33 Uhr. Der Tat soll ein verbaler Streit vorangegangen sein, der Augenzeugenberichten zufolge irgendwann handgreiflich wurde.
Woraufhin beide Männer nahe der Bahnsteigkante stürzten und der 19-Jährige von dem 27-Jährigen ins Gleisbett geschubst wurde.
Mehrere Zeugen beobachteten die Tat und alarmierten die Polizei. Der Bahnverkehr auf dem betroffenen Gleis 1 wurde sofort gestoppt und der Strom in der Stromschiene abgeschaltet.
Dennoch: "Zur Tatzeit fand im S-Bahnverkehr Regelbetrieb statt", so ein Sprecher der Bundespolizei am Montag. Eine herannahende Bahn hätte den 19-Jährigen also lebensgefährlich verletzen können.
Doch zum Glück konnte dieser noch rechtzeitig von Einsatzkräften der Feuerwehr gerettet werden. Schwer verletzt wurde keiner der beiden Männer, so der Sprecher weiter. Sie hatten jedoch beide Blutspuren an Händen und Kleidung.
In einer Sofortfahndung nahmen Beamte der Landespolizei den inzwischen geflüchteten Tatverdächtigen in der Nähe des Bahnhofs fest und übergaben ihn der Bundespolizei. Ein Atemalkoholtest bei dem 27-Jährigen ergab einen Wert von 2,12 Promille.
Nach Abschluss der Maßnahmen erhielten beide Männer einen Platzverweis. Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren wegen Körperverletzung ein.
Titelfoto: HamburgNews