Sturmflut in Hamburg: Sirenen sorgen für Panik, Siedlung unter Wasser

Hamburg - Die zuvor vom Deutschen Wetterdienst (DWD) angekündigte Sturmflut hat in Hamburg am Sonntag und frühen Montagmorgen für einige Einsätze gesorgt. Am Sonntagabend heulten plötzlich Sirenen in der Hansestadt.

In Hamburg-Overwerder wurde eine Stelzenhaussiedlung überflutet.  © NEWS5 / René Schröder

Wie die Polizei via X mitteilte, galten die Sirenen dem Hochwasser, hätten aber eigentlich nur in Overwerder ausgelöst werden sollen. "Es ist alles gut und KEIN Fliegeralarm!", hieß es. Die Sirenen sorgten zeitweise für eine Überlastung des Notrufs.

Teile von Overwerder wurden schließlich in der Nacht zu Montag überflutet. Eine dortige Stelzenhaussiedlung stand teilweise unter Wasser, wie auf Bildern zu sehen ist.

Zuvor hatten bereits zwei Jugendliche in Moorwerder dramatische Minuten zu überstehen. Sie waren am Moorwerder Hauptdeich mit ihrem Hund spazieren, als sie von der Flut überrascht wurden, wie ein Feuerwehrsprecher gegenüber TAG24 mitteilte.

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Die Teenager wurden vom Wasser eingeschlossen und mussten sich auf einen Baumstamm retten. Von dort aus informierten sie ihre Eltern per Handy, woraufhin diese wiederum um 13.56 Uhr den Notruf wählten.

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Am Moorwerder Hauptdeich mussten zwei Jugendliche vor der Flut gerettet werden.  © HamburgNews

Polizei und Feuerwehr rückten zum Deich aus. Mithilfe eines Rettungshubschraubers konnten sie das Mädchen und den Jungen sowie den Hund lokalisieren und anschließend mit einem Schlauchboot unverletzt aus ihrer misslichen Lage retten.

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Hamburger Fischmarkt erneut überschwemmt, Autos eingeschlossen

Der Fischmarkt am Hamburger Hafen ist erneut überschwemmt worden.  © Lenthe-Medien

Am Hafen sorgte die Sturmflut währenddessen dafür, dass der Fischmarkt - wie so oft - teilweise überflutet wurde. Viele Hamburger waren trotz des schlechten Wetters unterwegs, um sich das "Spektakel" anzuschauen.

Laut dem Feuerwehrsprecher mussten gleich mehrere Autos, die nicht rechtzeitig weggefahren worden waren, abgeschleppt und umgesetzt werden.

Am Fähranleger Zollenspieker wurden ebenfalls mehrere Fahrzeuge von der Flut eingeschlossen und mitunter erheblich beschädigt. Sie mussten von der Feuerwehr an Land gezogen werden.

Am Fähranleger Zollenspieker wurden mehrere Fahrzeuge von der Flut eingeschlossen und mitunter erheblich beschädigt.  © HamburgNews

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hatte beim Elb-Pegel St. Pauli mit bis zu 2,5 Metern über dem mittleren Hochwasser gerechnet, mit Höchststand um 16.03 Uhr. Auch für die Nacht hatte das BSH eine Sturmflut-Warnung herausgegeben.

Erstmeldung: 5. Oktober, 16.03 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 6. Oktober, 9.56 Uhr

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