Kräftige Preiserhöhung bei Vattenfall: Strom wird 15 Prozent teurer

Hamburg - Das geht spürbar ins Geld: Hamburgs größter Versorger Vattenfall erhöht wegen massiv gestiegener Beschaffungskosten zum 1. Oktober die Strompreise.

Beim Blick auf den Stromzähler dürften sich viele Hamburger fragen, wie sie weniger verbrauchen können, um Kosten zu senken. (Symbolbild)
Beim Blick auf den Stromzähler dürften sich viele Hamburger fragen, wie sie weniger verbrauchen können, um Kosten zu senken. (Symbolbild)  © Uli Deck/dpa

Der Verbrauchspreis erhöhe sich in der Grundversorgung um 4,41 Cent auf 33,29 Cent pro Kilowattstunde, wie der schwedische Energiekonzern am Donnerstag mitteilte. Das ist ein Plus von etwa 15,3 Prozent. Bundesweit liege der durchschnittliche Preis für eine Kilowattstunde Strom inzwischen bei rund 40 Cent.

Die Vattenfall Europe Sales GmbH hat nach eigenen Angaben in der Hansestadt rund 700.000 Kundinnen und Kunden.

Bei einem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von 2500 Kilowattstunden und konventionellem Stromzähler kommen auf Verbraucher dann im Grundversorgungstarif Mehrkosten in Höhe von rund 9,19 Euro pro Monat zu. Das entspreche einer Steigerung von 12,9 Prozent.

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Hauptgrund für die Preiserhöhung seien die Beschaffungskosten. Hinzu kämen aber auch Veränderungen bei den staatlichen Umlagen.

So begründet Vattenfall die Strompreiserhöhung

Vattenfall ist der größte Stromversorger in Hamburg. (Archivbild)
Vattenfall ist der größte Stromversorger in Hamburg. (Archivbild)  © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

So sei zwar die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz gesunken. Auf der anderen Seite habe sich aber unter anderem der Aufschlag nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz erhöht.

Zudem habe der Netzbetreiber - Stromnetz Hamburg - die Entgelte für die Netznutzung zum 1. Januar 2022 erhöht.

Vattenfall betonte, dass der Konzern die Stromtarife aufgrund seiner Beschaffungsstrategie trotz gestiegener Preise an der Strombörse habe lange stabil halten können.

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Andere Stromanbieter hätten ihre Tarife schon im vergangenen Jahr in mehr als 1000 Fällen und seit März dieses Jahres in weiteren 735 Fällen im Schnitt um 20,1 Prozent erhöht.

Titelfoto: Uli Deck/dpa

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