Stadtreinigung: Warnstreik legt Recyclinghöfe lahm

Hamburg - Ein ganztägiger Warnstreik im öffentlichen Dienst hat in Hamburg mehrere Recyclinghöfe lahmgelegt. Acht von zwölf Höfen seien am Samstag geschlossen geblieben, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft ver.di am Samstagnachmittag. Die Beteiligung der Kolleginnen und Kollegen am Warnstreik sei gut gewesen.

Beschäftigte der Hamburger Stadtreinigung bei der Kundgebung vor dem Recyclinghof an der Feldstraße im Stadtteil St. Pauli.
Beschäftigte der Hamburger Stadtreinigung bei der Kundgebung vor dem Recyclinghof an der Feldstraße im Stadtteil St. Pauli.  © Christian Charisius/dpa

Betroffene Kunden hätten überwiegend Verständnis gezeigt. Diejenigen, die mit teilweise großen extra gemieteten Fahrzeugen gekommen seien, seien vermutlich zu den geöffneten Höfen in der Peripherie weitergefahren, sagte der Sprecher.

Geschlossen blieb etwa der Recyclinghof Feldstraße im Stadtteil St. Pauli. Hier fanden sich trotz Regens am frühen Nachmittag Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einer Abschlusskundgebung zusammen, laut Sprecher kamen etwa 50 Teilnehmer.

Auch die Straßenreinigung sowie die Containerabfuhr waren von den Warnstreiks betroffen. Die Stadtreinigung selbst hatte zuvor mitgeteilt, dass aufgrund der Einschränkungen auf den Recyclinghöfen keine Laster oder Transporter abgefertigt werden könnten. Auch die Annahme von größeren Entsorgungsmengen sei nicht möglich.

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Mit dem Warnstreik wollten die Beschäftigten ihren Forderungen im laufenden Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. Man habe mit dem Warnstreik einen Stein ins Wasser werfen wollen, sagte der ver.di-Sprecher. "Das hat ganz gut geklappt." Am Montag soll der Betrieb an den Höfen wieder normal laufen.

Die zweite Verhandlungsrunde ist am kommenden Mittwoch und Donnerstag geplant.

Ver.di und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber monatlich 500 Euro mehr.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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