Warnstreik in Hamburger Kitas und Sozial-Einrichtungen hat begonnen

Hamburg - Mit Beginn der Frühschicht sind Beschäftigte von Kitas und sozialen Einrichtungen in Hamburg in einen ganztägigen Warnstreik getreten.

Bereits im November 2022 nahmen mehrere Hundert Menschen an der Demonstration gegen Personalengpässe teil, zu der die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte.
Bereits im November 2022 nahmen mehrere Hundert Menschen an der Demonstration gegen Personalengpässe teil, zu der die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte.  © Christian Charisius/dpa

"Heute ist der Tag des Sozial- und Erziehungsdienstes bundesweit", sagte Verdi-Fachbereichsleiterin Hilke Stein am Mittwochmorgen. Es werde heute für bessere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße gegangen.

Eltern von Kita-Kindern und Nutzer sozialer Einrichtungen müssen sich deshalb auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Wegen eines bundesweiten Warnstreikaufrufs der Gewerkschaft Verdi an die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst blieben am Internationalen Frauentag einzelne Einrichtungen sogar ganz geschlossen.

Die Beschäftigten reagierten mit der Arbeitsniederlegung auf das aus ihrer Sicht völlig unzureichende Angebot der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.

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Nach einer Kundgebung um 9.30 Uhr mit Hamburgs neuer Verdi-Chefin Sandra Goldschmidt auf dem Gänsemarkt sei ein Demonstrationszug zum Gewerkschaftshaus geplant.

Zum Warnstreik aufgerufen seien Beschäftigte der Elbkinder-Kitas, der Ballin-Stiftung, der ASB Kitas, des Studierendenwerks, des Hamburger Schulvereins und der Asklepios Kitas. Ebenfalls die Arbeit niederlegen sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der sozialen Dienste Fördern und Wohnen, Leben-mit-Behinderung Hamburg, Lebenshilfewerk, der Alida Schmidt Stiftung und der Elbe Werkstätten.

Die Beschäftigen wollen für "mindestens 500 Euro mehr" kämpfen

"Wir wollen mit dem Warnstreik im Sozial- und Erziehungsdienst deutlich machen, dass die Beschäftigten bereit sind, für ihre Forderung nach 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr zu kämpfen", betonte Verdi-Fachbereichsleiterin Hilke Stein.

Die Arbeitgeberseite bietet bislang fünf Prozent mehr Geld in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro.

Erstmeldung: 8. März, 5.33 Uhr. Aktualisiert: 8.08 Uhr

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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