Warnstreik wie geplant gestartet: Überfüllte Busse und leere Bahnsteige

Hamburg - Der Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ist am frühen Freitagmorgen in Hamburg wie geplant gestartet.

Gähnende Leere auf den Gleisen des Hamburger Hauptbahnhofs.
Gähnende Leere auf den Gleisen des Hamburger Hauptbahnhofs.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Das bestätigte ein Verdi-Sprecher am Freitagmorgen. Leere Bahnsteige und Warnmeldungen am Hamburger Hauptbahnhof sind die Folge des vollständig eingestellten Fernverkehrs der Deutschen Bahn (DB).

Wie ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur beobachtete, wird dort auch vor massiven Beeinträchtigungen für den Hamburger S-Bahn Verkehr gewarnt. Der Schienenverkehr auch im Regional- und Nahverkehr sei weitgehend zum Erliegen gekommen.

Nicht gestreikt wird bei der Hamburger Hochbahn. Die U-Bahnen und Busse sollen wie gewohnt fahren. Der News-Dienst des Hamburger Verkehrsverbunds meldete am Freitagmorgen allerdings ein hohes Fahrgastaufkommen und überfüllte Busse.

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Eine Mitfahrt in den Bussen der Linie 154 als Ersatz für die Linien S31 und S1 könne nicht garantiert werden. Es komme außerdem ab 7 Uhr zu Fahrplanabweichungen und Umleitungen wegen einer Demonstration im Innenstadtbereich im Rahmen des Warnstreiks.

Die Eisenbahngesellschaft AKN (Altona-Kaltenkirchen-Neumünster) erwartet nur geringe Auswirkungen. "Wir planen, den Regelfahrplan einzuhalten", hieß es in einer Mitteilung. Allerdings können die Bahnhöfe Eidelstedt sowie Neumünster nicht angefahren werden, hieß es. Alle Züge der Linie A1 beginnen und enden demnach in Eidelstedt Zentrum und Neumünster Süd.

Die Hafenfähren sollen planmäßig unterwegs sein.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) streikt am Freitag ebenfalls. Die Hamburger S-Bahn warnte vor "massiven Beeinträchtigungen". (Symbolfoto)
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) streikt am Freitag ebenfalls. Die Hamburger S-Bahn warnte vor "massiven Beeinträchtigungen". (Symbolfoto)  © Martin Schutt/dpa

Warnstreiks legen Flughafen und S-Bahn in Hamburg lahm

Auch am Freitag wird am Hamburger Flughafen gestreikt. Betroffen sind rund 39.000 Passagiere.
Auch am Freitag wird am Hamburger Flughafen gestreikt. Betroffen sind rund 39.000 Passagiere.  © Jonas Walzberg/dpa

Die Airlines haben den zweiten Tag in Folge sämtliche Abflüge ab Hamburg gestrichen. Betroffen sind nach Angaben des Airports rund 39.000 Flugpassagiere. Auch zahlreiche Ankünfte fallen aus.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich zur ganztägigen Niederlegung ihrer Arbeit aufgerufen.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat ihre Mitglieder bundesweit von 3 bis 11 Uhr zum Warnstreik aufgefordert.

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Die Deutsche Bahn wolle den Fernverkehr vollständig einstellen. Ab 13 Uhr soll er schrittweise wieder anlaufen. Es sei jedoch bis in die frühen Abendstunden mit bundesweiten Auswirkungen des Streiks auf die ICE- und IC-Züge zu rechnen, hieß es.

Die Hamburger S-Bahn warnte zuvor vor "massiven Beeinträchtigungen" bis in den Nachmittag. Auch bei den Regionalzügen müsse mit starken Einschränkungen und Ausfällen gerechnet werden, teilte der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) mit.

Erstmeldung: 5.32 Uhr. Aktualisierung: 7 Uhr.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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