Boris Herrmann segelt Solo über den Atlantik: Ziel ist das Ankommen

Saint-Malo/Hamburg - Zwei Jahre nach seiner Teilnahme bei der Vendée Globe ist Weltumsegler Boris Herrmann (41) wieder Solo im Einsatz.

Für Boris Herrmann (41) und den "Malizia"-Neubau ist die Regatta ein erster Härtetest. (Archivbild)
Für Boris Herrmann (41) und den "Malizia"-Neubau ist die Regatta ein erster Härtetest. (Archivbild)  © Axel Heimken/dpa

Der 41 Jahre alte Hamburger wird am Sonntag (13 Uhr) vor der bretonischen Hafenstadt Saint Malo mit der neuen "Malizia - Seaexplorer" beim alle vier Jahre stattfindenden Transatlantik-Klassiker Route du Rhum starten.

Etwa vier Monate nach dem Stapellauf des Hightech-Bootes ist für Herrmann die Platzierung bei der 3540 Seemeilen langen Reise über den Atlantik nach Guadeloupe zweitrangig. "Ziele sind die Weiterentwicklung des Bootes und das Ankommen", sagte er im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Gesegelt wird bei der 12. Route du Rhum seit 1978 in sechs Wertungsklassen. Bei seiner Premiere vor vier Jahren war Herrmann Fünfter in der Imoca-Klasse geworden.

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Mehr als zwei Wochen dauert die Reise in etwa. 138 Solisten aus 15 Nationen sind dabei, darunter sieben Skipperinnen. Mehr als 1,5 Millionen Menschen machen die Veranstaltung zu einem Segel-Spektakel.

"Es ist toll und inspirierend zu sehen, wie sich die Leute begeistern", sagte Herrmann.

"Es ist aber ein zweischneidiges Vergnügen für mich, weil rund ums Boot Karneval herrscht und man sehen muss, wie man durch- und klarkommt."

Ein erster Härtetest für "Malizia"

Boris Herrmann (m.), steht in der HafenCiy nach der Taufe der Rennyacht "Malizia - Seaexplorer" mit seinem Team an Bord.
Boris Herrmann (m.), steht in der HafenCiy nach der Taufe der Rennyacht "Malizia - Seaexplorer" mit seinem Team an Bord.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Für ihn und den "Malizia"-Neubau ist die Regatta ein erster Härtetest. Zugleich ist sie für Herrmann das Comeback als Segel-Solist seit dem fünften Platz bei der Vendée Globe 2020/21 - damals noch mit der alten "Malizia". Der neuen Version vertraut er noch nicht ganz.

"Ich mag mein Schiff, aber beim Grundvertrauen bin ich noch misstrauisch, weil wir in den vergangenen Wochen zu viele Probleme hatten", meinte er. Andererseits seien er und sein Team "ohne den Druck des Rennens nicht so weit, wie wir jetzt sind".

Schon am 15. Januar steht die nächste Herausforderung an. Herrmann wird erstmals beim Ocean Race mitsegeln. Dann wird ihn eine Crew auf der "Malizia" bei der Regatta um die Welt begleiten.

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Herrmanns Ziel ist die nächste Solo-Weltumseglung Vendée Globe 2024/2025 – dann mit ausgereiftem Boot.

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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