70 Männer sorgen für Riesen-Überraschung beim Deutschen Radiopreis!

Hamburg - Dieser Überraschungs-Auftritt beim 10. Deutschen Radiopreis am Mittwochabend hatte es in sich!

Vor den Augen des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (l) und des Ersten Bürgermeisters von Hamburg (3.v.l.) Peter Tschentscher geben die Hamburger Goldkehlchen alles.
Vor den Augen des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (l) und des Ersten Bürgermeisters von Hamburg (3.v.l.) Peter Tschentscher geben die Hamburger Goldkehlchen alles.  © Screenshot/Deutscher Radiopreis

Als Barbara Schöneberger mit der scheinbar harmlosen Frage ins Publikum schlenderte, wer denn gerne mal beim Radiohören mitsinge, ahnten die Gäste noch nicht, was auf sie zukommen würde.

Dabei steuerte die Moderatorin gezielt einen Mann in den ersten Reihen der Elbphilharmonie an und hakte nach: "Singst du auch ab und zu mal?" - "Ich singe nicht besonders gut, aber sehr gerne", lautete die Antwort. "Was singst du da denn zum Beispiel?", so Schöneberger scheinheilig weiter.

"Soll ich einfach mal einen raushauen?", so der junge Mann, der daraufhin aufstand, sein Jacket auszog und lauthals den Song "Uptwon Girl" schmetterte.

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Überall in den Reihen der Elphi standen gleich gekleidete Männer auf und stimmten mit ein: Die "Hamburger Goldkehlchen" mischten die glamouröse Veranstaltungen mit ihrer Darbietung ordentlich auf. Den kompletten Auftritt gibt es >>hier.

Denn die Goldkehlchen sind ein 70 Stimmen starker Männerchor der ganz besonderen Art. Sie machen keinen Hehl daraus, dass sie eigentlich eher unmusikalisch sind, dafür aber Freude am Singen haben.

"Ein Chor - keiner kann singen. Ihr werdet es lieben!", lautet ihre Devise - und der A-Cappella-Auftritt kam an.

Für die Goldkehlchen gab es am Ende natürlich tosenden Applaus - unter anderem von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher, die das Ganze aus nächster Nähe erleben durften.

Deutscher Radiopreis in der Elphi

Barbara Schöneberger, Moderatorin, steht während der Verleihung des 10. Deutschen Radiopreises auf der Bühne.
Barbara Schöneberger, Moderatorin, steht während der Verleihung des 10. Deutschen Radiopreises auf der Bühne.  © Axel Heimken/dpa

Nach zwei Jahren wurde der Deutsche Radiopreis am Mittwochabend wieder im Großen Saal der Hamburger Elbphilharmonie vergeben.

In diesem Jahr hatte es mit 442 Einreichungen von 154 Radioprogrammen so viele Bewerbungen wie nie gegeben. Ausgewählt wurden die Preisträger von einer unabhängigen Jury des Grimme-Instituts.

Stifter des Deutschen Radiopreises sind die Hörfunkprogramme der ARD, Deutschlandradio und die Privatradios in Deutschland. Knapp 70 öffentlich-rechtliche und private Radios übertrugen die Gala live. Der NDR zeigte die Verleihung zeitversetzt am späten Abend im Fernsehen.

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In zwölf Kategorien wurden Auszeichnungen vergeben. Panikrocker Udo Lindenberg präsentierte vor den rund 1400 geladenen Gästen seine neue Single "Niemals dran gezweifelt" auf der Bühne.

Herbert Grönemeyer bekam für seinen Song "Fall der Fälle" mit der Botschaft "Keinen Millimeter nach rechts" Standing Ovations.

Laudatoren waren unter anderem die Schauspieler Andrea Sawatzki und Jörg Schüttauf sowie die Moderatorin Marietta Slomka. Frech-witzig führte Barbara Schöneberger durch das bunte Programm.

"Bester Newcomer" ist David Mayonga alias Roger Rekless von Bayern 3 - unter anderem weil er seinen Gästen Wertschätzung und ehrliches Interesse entgegenbringe.

Der Podcast "Geheimakte Peggy" bei Antenne Bayern (Christoph Lemmer und Ralf Zinnow) wurde "als souverän recherchiert und gut erzählt" gewürdigt.

Den Preis für das "Beste Interview" bekam Bremen Zwei für die "Gesprächszeit".

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