Darum verschenkt das "Miniatur Wunderland" im Januar bis zu 20.000 Freitickets

Hamburg - Nicht nur durch die seit zwei Jahren grassierende Corona-Pandemie sind viele Familien in eine finanzielle Notlage geraten. Geld für Kultur und Spaß ist oft nicht übrig. Das wissen auch Frederik und Gerrit Braun (beide 54), die Zwillingsgründer des Hamburger "Miniatur Wunderlandes".

Gerrit (l.) und Frederik Braun (beide 54), Gründer des "Miniatur Wunderland", schauen sich den Karneval in Rio auf dem neuen Abschnitt an.
Gerrit (l.) und Frederik Braun (beide 54), Gründer des "Miniatur Wunderland", schauen sich den Karneval in Rio auf dem neuen Abschnitt an.  © Marcus Brandt/dpa

"Freier Eintritt ins Miniatur Wunderland im Januar für alle, die sich das nicht leisten können!", schrieb der Touristenmagnet am Donnerstag auf Instagram, um auf die besondere Aktion aufmerksam zu machen.

Möglichst viele Menschen solle die Einladung erreichen, so auch die Gründer Gerrit und Frederik Braun in einer dazugehörigen Videobotschaft.

"Es geht so vielen Menschen in diesem Land nicht gut", wissen die Zwillinge. Gerade Kinder hätten sehr unter der Pandemie gelitten. "Und tun es auch immer noch."

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Mit der Initiative sollen Menschen, die sich einen Besuch im Wunderland nicht leisten können, die Chance erhalten, sich die zahlreichen Züge, nachgebauten Welten und Flugzeuge einmal genauer anzuschauen.

Nach eigenen Angaben lädt das Wunderland schon seit Jahren im Januar bedürftige Eisenbahnfans zu einem kostenlosen Besuch ein. Eine Aktion, die auf Vertrauen beruht.

Einen Nachweis darüber, dass man sich eine Eintrittskarte tatsächlich nicht kaufen kann, müssen Besucher nicht erbringen.

"Wer wirklich der Meinung ist, dass er/sie sich einen Wunderland-Besuch nicht leisten kann, kann von der Aktion Gebrauch machen", heißt es dazu auch auf der Website des Wunderlandes.

Gerrit und Frederik Braun laden auf Instagram ins "Miniatur Wunderland" ein

15.000 bis 20.000 Tickets für bedürftige Besucher

Frederik (l.) und Gerrit Braun (beide 54) stehen im Hamburger Miniatur Wunderland neben dem Venedig-Abschnitt.
Frederik (l.) und Gerrit Braun (beide 54) stehen im Hamburger Miniatur Wunderland neben dem Venedig-Abschnitt.  © Georg Wendt/dpa

Das Angebot gilt nicht nur für Hamburger, sondern für alle Menschen, die die weltweit größte Modelleisenbahn bewundern wollen.

Interessierte müssen sich vor ihrem Besuch aufgrund der Pandemie nur online einen "Termin" aussuchen und ein Kontaktformular ausfüllen. Außerdem gilt ab Montag, den 10. Januar die 2G-plus-Regelung.

Eine Bitte haben die Initiatoren aber dann doch noch an ihre Gäste: "Familien mit Kinder können meist nur am Wochenende. Alle die nicht auf das Wochenende angewiesen sind, nutzt bitte das Angebot Montag - Donnerstag, oder am Wochenende spät abends."

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Denn auch das Wunderland hat zurzeit nur begrenzte Kapazitäten, weshalb für das "eigene Überleben" auch zahlende Gäste notwendig sind. "Daher können wir nur maximal 15.000 - 20.000 Tickets spendieren."

Unter "Kann ich mir nicht leisten 2022" erhaltet Ihr weitere Informationen zur Aktion und die Tickets für Euren Besuch.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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