Nach Erdbeben in Marokko: Kiez-Legende Michel Ruge startet rührende Aktion

Hamburg - Monatelang touren sie mit dem Geländewagen durch Afrika und machen Halt in einem abgelegenen Dorf im Hohen Atlas. Als der Hamburger Kiez-Promi Michel Ruge (53) und seine Frau Annika (46) hören, dass dieses Dorf bei dem Erdbeben in Marokko zerstört wurde, fackeln sie nicht lange.

Von Hamburg sind Michel Ruge (l) und seine Frau Annika 2022 zu ihrer Afrika-Tour aufgebrochen.
Von Hamburg sind Michel Ruge (l) und seine Frau Annika 2022 zu ihrer Afrika-Tour aufgebrochen.  © Franziska Spiecker/dpa

Das Paar sammelt mit einer Foto-Ausstellung in der Kult-Kneipe "Rosi's Bar" auf St. Pauli für das zerstörte Dorf in Marokko.

"Die ausgestellten 20 Fotos sind während unserer Afrika-Tour letztes Jahr entstanden, die meisten davon in dem Berberdorf Amazkar", sagte der Personenschützer, Kampfsportler und Erfolgsautor ("Bordsteinkönig", "Große Freiheit Mitte") der Deutschen Presse-Agentur vor der Eröffnung der eintägigen Ausstellung am Donnerstagabend.

Das Paar war im vergangenen Jahr mit seiner kleinen Tochter Jaguar im Geländewagen von St. Pauli aus zu einer monatelangen Tour durch Afrika aufgebrochen.

Hamburg: Wie Forrest Gump, nur langsamer: Patrick Keller umrundet zu Fuß die Welt
Hamburg Kultur & Leute Wie Forrest Gump, nur langsamer: Patrick Keller umrundet zu Fuß die Welt

In dem abgelegenen Dorf im Hohen Atlas hätten sie mehrere Tage bei dem Dorfvorsteher verbracht und seien von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft beeindruckt gewesen, sagte Annika Ruge. "Als wir nun hörten, dass das gesamte Dorf bei dem Erdbeben zerstört wurde, war uns klar: Wir müssen etwas tun. Gott sei Dank ist kein Einwohner ums Leben gekommen."

Die beiden halten eines ihrer Fotos von Häusern eines marokkanischen Dorfes, die inzwischen teilweise zerstört sind.
Die beiden halten eines ihrer Fotos von Häusern eines marokkanischen Dorfes, die inzwischen teilweise zerstört sind.  © Franziska Spiecker/dpa

Der gesamte Erlös aus dem Verkauf der Fotos und erhoffte Spenden sollten zum Wiederaufbau des zerstörten Dorfes und zur Grundversorgung seiner Bewohner aus St. Pauli nach Marokko gehen, sagte Michel Ruge. "Wir hoffen auf mindestens 5000 Euro. Mit dieser Summe kann man dort schon richtig viel anfangen."

Titelfoto: Franziska Spiecker/dpa

Mehr zum Thema Hamburg Kultur & Leute: