"Hamburg tritt an!" Schauspieler Uwe Rohde tritt für Ukraine in die Pedale

Hamburg - "Hamburg tritt an!" – und zwar seit Anfang des Jahres für die Ukraine. 365 Tage lang treten Hamburgerinnen und Hamburger in der Europapassage für die Menschen in dem vom Krieg gebeutelten Land in die Pedale. Am Donnerstag schwangen sich Prominente auf den Sattel. TAG24 war vor Ort.

Uwe Rohde (64) nahm erst an "Hamburg tritt an!" teil, danach sprach er mit TAG24 über sein persönliches Jahr mit dem Ukraine-Krieg.
Uwe Rohde (64) nahm erst an "Hamburg tritt an!" teil, danach sprach er mit TAG24 über sein persönliches Jahr mit dem Ukraine-Krieg.  © Kevin Goonewardena/TAG24

Einen guten Willen und zwei Fahrradergometer, mehr braucht es nicht, um ein wenig Hoffnung zu spenden und Geld zu sammeln für die, die so vieles mehr nötig haben.

Jedermann und Jederfrau kann seit Neujahr einen Platz auf einem der beiden Fahrradergometer buchen und mit Muskelkraft eine überdimensionierte Glühbirne zum Leuchten bringen. Die ist in Richtung Ukraine ausgerichtet, soll Hoffnung spenden, zeigen, dass die Menschen dort nicht alleine sind.

Ein symbolischer Akt, gewiss, doch auch Geld wird gesammelt: Auch Unternehmen, Vereine, Organisationen, Freundesgruppen können Plätze buchen, das Geld geht 1:1 in Zusammenarbeit mit der Organisation #WeAreAllUkrainians an ukrainische Hilfsprojekte.

Hamburg tritt an! Auch Schauspieler Uwe Rohde tritt für Ukraine in die Pedale

Sportlich unterwegs sein und Gutes tun – die Gelegenheit ließ sich auch der passionierte Radsportler, Funktionär und Schauspieler Uwe Rohde (64), vor allem bekannt aus Krimiserien wie Tatort, Polizeiruf 110, Bella Block oder Wilsberg, nicht entgehen. Rohde erinnert sich noch ziemlich genau an den 24. Februar 2022, den Tag der Invasion der russischen Truppen ins Nachbarland Ukraine:

"Es war entsetzlich, die Prognosen vorher hatten ja schon auf das hingedeutet, was dann tatsächlich passiert ist", so Rohde gegenüber TAG24. "Man sollte ja eigentlich meinen, dass die Menschheit andere Probleme hat, als sich den Kopf einzuschlagen."

Gruppenbild mit Damen: Uwe Rohde (dritter von links) im Kreis der anderen prominenten Teilnehmer. Ganz rechts: Der ehemalige St. Pauli- und Werder Bremen-Spieler Ivan Klasnić (43).
Gruppenbild mit Damen: Uwe Rohde (dritter von links) im Kreis der anderen prominenten Teilnehmer. Ganz rechts: Der ehemalige St. Pauli- und Werder Bremen-Spieler Ivan Klasnić (43).  © Kevin Goonewardena/TAG24

Uwe Rohde: "Hoffe, dass mit solchen Aktionen auch andere Menschen wachgerüttelt werden."

Uwe Rohde strampelt auf dem Ergometer für die Ukraine. Rechts neben ihm: NDR-Moderator Ulf Ansorge (57, "NDR Journal").
Uwe Rohde strampelt auf dem Ergometer für die Ukraine. Rechts neben ihm: NDR-Moderator Ulf Ansorge (57, "NDR Journal").  © Kevin Goonewardena/TAG24

Auf die Ausübung seines Berufes habe der Krieg zwar keinen Einfluss, so Rohde, doch seit Kriegsbeginn habe sich auch bei ihm die Stimmung geändert.

"Ich freue mich über die Dinge, die ich mag, tun zu können, was mir Freude bereitet. Man kann ja hier noch relativ unbeschwert leben. Gleichzeitig sitzt einem permanent auch immer das Gefühl des Unwohlseins im Nacken, weil man weiß, dass da was ganz, ganz gruseliges in der Nachbarschaft geschieht", beschreibt Rohde seine Gefühle in der Situation.

"Ich wünsche mir, dass der Krieg bald ein Ende hat, dass die Menschen zur Vernunft kommen und einsehen, dass sie keine Konflikte lösen, indem sie sich die Köpfe einschlagen."

Uwe Rohde: "Ich hoffe, dass man durch solche Aktionen auch andere Menschen wachrüttelt"

Die Teilnahme bei "Hamburg tritt an!" ist nicht die erste Aktion, mit der sich der 64-Jährige für die Menschen in der Ukraine stark macht. Der geborene Gladbecker, der auch im "Bund Deutscher Radfahrer" (BDR) aktiv ist, betätigt sich nicht nur karitativ, sondern auch für die Ukraine "habe ich schon Sachen unternommen."

"Auch wir vom BDR hatten schon Aktionen, um Hilfe zu leisten. Wir hatten jetzt gerade in der vergangenen Woche eine Aktion, in der wir unterschriebene Trikots der neuen Europameister im Radsport versteigert haben."

"Ich hoffe, dass man durch solche Aktionen auch andere Menschen wachrüttelt und motiviert, etwas zu unternehmen, eine Spende zu geben, zu zeigen, dass sie gegen diesen Krieg sind."

Titelfoto: Kevin Goonewardena/TAG24

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