Vorbildliche Väter im Norden, Krawallbrüder im Nord-Osten
Hamburg/Kiel/Schwerin - Am Donnerstag feierten zahlreiche Männer im Norden den Vatertag. Die Polizei in Hamburg und Schleswig-Holstein zieht ein positives Fazit, in Mecklenburg-Vorpommern ist man jedoch besorgt.
Alles in Kürze
- Vatertag in Hamburg und Schleswig-Holstein verläuft ruhig
- Keine Auffälligkeiten in Hamburg gemeldet
- 16.400 Menschen feiern in Schleswig-Holstein
- Fünf Polizisten in Mecklenburg-Vorpommern verletzt
- 37 Trunkenheitsfahrten in Mecklenburg-Vorpommern registriert

Grölende Männergruppen, die mit Bollerwagen, reichlich Bier und dröhnenden Musikboxen durch die Dörfer und Städte ziehen - diesen Anblick ist man vom Vatertag gewohnt.
Und wenn viele betrunkene Männer aufeinandertreffen, die Hemmschwellen gesunken sind, dann kracht es auch gerne mal. Doch die Polizei zieht, zumindest in Hamburg und Schleswig-Holstein, eine erstaunliche Bilanz. Es habe keine Auffälligkeiten gegeben, teilte ein Sprecher der Polizei Hamburg gegenüber TAG24 mit.
"Das hat sich in Hamburg sehr beruhigt in den letzten Jahren, was die Vatertags-Touren angeht", so Polizeisprecher Thilo Marxsen.
Auch hinsichtlich Trunkenheit am Steuer sei es in der Hansestadt unauffällig geblieben.
Polizei in Schleswig-Holstein zieht "wirklich positives Fazit"

Ähnliches berichten die Kollegen aus dem hohen Norden. "Insgesamt ziehen wir als Landespolizei Schleswig-Holstein ein wirklich positives Fazit zu den Feierlichkeiten", so Sprecher Jan Winkler.
Bei den vier größten Veranstaltungen des Bundeslandes, dem Vatertagstreffen in Klüthseehof, dem Lanz-Bulldog-Treffen in Brokstedt, der Flunkyball-WM in Elmshorn und einem Treffen im Kieler Schrevenpark, nahmen insgesamt 16.400 Menschen teil.
"Bei all diesen Veranstaltungen, wie auch im restlichen Landesgebiet, liefen die Feierlichkeiten ruhig ab und der Spaß stand im Vordergrund", so Winkler.
Es sei nur vereinzelt zu "Vatertags-typischen" Straftaten und Ordnungswidrigkeiten wie Ruhestörungen, Streitigkeiten oder Körperverletzungsdelikten gekommen.
Fünf Polizisten bei Angriffen in Mecklenburg-Vorpommern verletzt

Ganz anders sieht es in Mecklenburg-Vorpommern aus. Zahlreiche Alkoholfahrten, Drogenverstöße und insbesondere Widerstandshandlungen gegen Polizisten hätten für ein hohes Einsatzaufkommen gesorgt, teilte die Polizei mit.
Als besonders besorgniserregend bezeichneten die Beamten die Vielzahl an Übergriffen auf Einsatzkräfte. Fünf Polizisten wurden verletzt, einer davon schwer. Zudem wurde ein Feuerwehrmann attackiert.
Ein weiterer Schwerpunkt waren die Trunkenheitsfahrten am Herrentag. Insgesamt 37 Personen wurden erwischt, elf davon auf dem Fahrrad.
Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa