Besorgniserregend? Hier liegt die durchschnittliche Abiturnote in Hamburg

Von Marie Kerres

Hamburg - Der diesjährige Abitur-Jahrgang in Hamburg hat etwas besser abgeschnitten als der Jahrgang im Vorjahr.

9274 Schülerinnen und Schüler in Hamburg haben dieses Jahr erfolgreich ihr Abitur abgelegt. (Symbolfoto)
9274 Schülerinnen und Schüler in Hamburg haben dieses Jahr erfolgreich ihr Abitur abgelegt. (Symbolfoto)  © Sina Schuldt/dpa

9274 Abiturientinnen und Abiturienten kamen nach vorläufigen Zahlen auf einen Notenschnitt von 2,35, wie die Schulbehörde mitteilte. Schulsenatorin Ksenija Bekeris (47, SPD) gratulierte allen Schulabgängern "ganz herzlich zu ihrem erfolgreichen Schulabschluss".

Vergangenes Jahr lag die Durchschnittsnote bei 2,36. Während der Abiturjahre mit Corona-Erleichterungen lag die Durchschnittsnote zwischen 2,27 und 2,31 minimal besser, im letzten Vor-Corona-Jahr 2019 bei 2,42.

Die durchschnittlichen Ergebnisse der schriftlichen Prüfungen waren der Behörde zufolge in den Kernfächern Deutsch (3,14) und Englisch (2,72) dieses Mal etwas schwächer als im Vorjahr.

Hamburg: Nach Tod eines 18-Jährigen: 120 Biker sorgen für Tränen der Rührung
Hamburg Lokal Nach Tod eines 18-Jährigen: 120 Biker sorgen für Tränen der Rührung
Hamburg: Tierisch-blumiger Anblick: Hier stehen Schafe mitten in der Innenstadt
Hamburg Lokal Tierisch-blumiger Anblick: Hier stehen Schafe mitten in der Innenstadt

2024 wurde demnach in Deutsch die durchschnittliche Note 2,99 und in Englisch die Note 2,71 erreicht. In Mathematik seien die Ergebnisse hingegen gleichgeblieben (2,93) und in Französisch (1,91) sogar etwas besser geworden (2024: 2,01).

Birgit Stöver (55), bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, bezeichnete die Ergebnisse in den Fächern Deutsch und Mathematik als "besorgniserregend" und als "deutliches Warnsignal". Sie kritisierte: "Rot-Grün schafft es seit über zehn Jahren nicht, die Vermittlung der Kernkompetenzen sicherzustellen".

Der Senat müsse endlich sicherstellen, dass Lesen, Schreiben und Rechnen als Basisbildung nach dem Abschluss der Grundschule sitzen. "Dort entstandene Lücken werden in den weiterführenden Schulen nur noch erkennbar schwer zu schließen sein, wie gerade die Durchschnittsnote im Fach Deutsch deutlich zeigt", erklärte sie.

Jeder Dritte schafft Einser-Schnitt

Die Abiturnoten in den einzelnen Fächern waren 2025 teils schlechter als im Vorjahr. (Symbolbild)
Die Abiturnoten in den einzelnen Fächern waren 2025 teils schlechter als im Vorjahr. (Symbolbild)  © Matthias Bein/dpa

Schulsenatorin Bekeris erklärte die schwächeren Ergebnisse bei der Vorstellung der Noten mit der zunehmenden Anzahl an Schülerinnen und Schülern mit Sprachdefiziten oder Sprachförderbedarf.

Sie sagte auch: "Deshalb lassen wir auch an der Stelle nicht locker, weiterhin sehr auf die Unterstützung derjenigen Schülerinnen und Schüler zu setzen - gerade beim Thema Sprache, gerade beim Thema der Basiskompetenzen."

Bekeris freute sich besonders über die Ergebnisse des schriftlichen Abiturs in den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Chemie und Physik, deren Aufgaben erstmals aus dem ländergemeinsamen Pool entnommen wurden: "Hier haben Hamburgs Prüflinge deutlich bessere Noten erreicht als bei den hamburgeigenen Aufgaben davor."

Hamburg: Triathlon in Hamburg: Das müssen Verkehrsteilnehmer jetzt wissen
Hamburg Lokal Triathlon in Hamburg: Das müssen Verkehrsteilnehmer jetzt wissen
Hamburg: Mitten im Sommer: Aus diesem Grund schließt Schwimmbad für mehrere Wochen
Hamburg Lokal Mitten im Sommer: Aus diesem Grund schließt Schwimmbad für mehrere Wochen

Zum Abitur sind nach Angaben der Schulbehörde 9810 Schülerinnen und Schüler angetreten, damit erreichte man eine Bestehensquote von 94,5 Prozent. Ganze 231 Mal sei die Bestnote 1,0 an 73 Schulen vergeben worden. Etwa jeder dritte Abiturient (30,1 Prozent) erreichte ein Einser-Abitur.

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

Mehr zum Thema Hamburg Lokal: