Wartenaubrücke in Hamburg teilweise dicht: Was Du jetzt wissen musst
Hamburg - Es wird ernst auf der Wartenaubrücke in Hamburg: Die über 100 Jahre alte Verkehrsader im Osten der Stadt geht in die heiße Phase ihrer Sanierung – mit Folgen für Autofahrer, Radler und Fußgänger. Bereits seit Mitte März wurden bauvorbereitende Maßnahmen vorgenommen.

Die Brücke über den Eilbekkanal, die Uhlenhorst und Eilbek verbindet, wird für den Autoverkehr ab dem 20. Mai in Richtung Innenstadt dichtgemacht.
Fahrer müssen sich auf eine Umleitung über Kuhmühle und Mühlendamm einstellen, verkündete der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) in einer Pressemitteilung. Wer Richtung Mundsburg unterwegs ist, kann das denkmalgeschützte Bauwerk jedoch weiterhin nutzen.
Zwar bleibt die Brücke grundsätzlich nutzbar, aber: Radfahrer müssen sich von Mai 2025 bis Frühjahr 2026 den Platz auf dem Geh- und Radweg auf der Westseite teilen – und das in beide Richtungen.
Fußgänger können weiter passieren, müssen aber stellenweise die Straßenseite wechseln. Die Buslinien 25 und 172 fahren Richtung Mundsburg jedoch wie gewohnt.
Sanierungsarbeiten an Wartenaubrücke in Hamburg gestartet
Hamburger Wartenaubrücke: Was genau wird gemacht?

Doch wozu das Ganze? Die Wartenaubrücke ist nicht nur ein wichtiges Nadelöhr auf der Bundesstraße 5, sondern auch ein echtes Hamburger Original. 1908 gebaut, hat der Zahn der Zeit ordentlich genagt: Schäden an der Stahlkonstruktion, an der Fahrbahn und den Gehwegen – das alte Schätzchen ist marode.
Weil die Brücke denkmalgeschützt ist und das Stadtbild mitprägt, hat sich Hamburg für eine aufwendige Sanierung im laufenden Verkehr entschieden – abgestimmt mit benachbarten Baustellen.
Das wird gemacht:
- Fahrbahnplatte, Geh- und Radwege komplett neu
- Historisches Stahlgerüst wird sandgestrahlt und frisch beschichtet
- Kaputte Nieten werden durch moderne Passschrauben ersetzt
- Fahrbahnübergänge und tragende Teile ausgesucht
- Geländer aus den 50er-Jahren wird aufwendig restauriert
Das Ziel: Mehr Sicherheit, mehr Stabilität, und der Erhalt des alten Brücken-Charmes. Feuerwehr, Müllabfuhr & Co. kommen übrigens auch während der Bauzeit überall durch.
Titelfoto: LSBG