Hamburgs Linke fordern mehr Long-Covid-Ambulanzen

Hamburg - Die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert vom rot-grünen Senat mehr und bessere Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten für Long-Covid-Patienten.

Eine "Long Covid"-Patientin beim Riechtraining: Viele Menschen leiden nach einer Coronavirus-Infektion an den Spätfolgen.
Eine "Long Covid"-Patientin beim Riechtraining: Viele Menschen leiden nach einer Coronavirus-Infektion an den Spätfolgen.  © Joerg Carstensen/dpa

Die interdisziplinären Ambulanzen in der Stadt müssten ausgebaut und für Menschen, die am sogenannten Fatigue-Syndrom leiden, auch ohne nachgewiesene Corona-Infektion zugänglich gemacht werden, heißt es in einem Antrag für die Bürgerschaft.

Zudem solle sich der Senat für den Ausbau der Ärzte-Fortbildung in Sachen Fatigue-Syndrom einsetzen und im Rahmen seiner Öffentlichkeitsarbeit das Verständnis und die Akzeptanz für Betroffene erhöhen.

"Die meisten Menschen genesen nach einer Infektionserkrankung ohne weitere Folgen – andere wiederum fühlen sich anhaltend erschöpft", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Linken, Deniz Celik (43).

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1700 bis 2200 Patienten würden pro Quartal in Hamburg mit der Diagnose Long Covid behandelt, wie seine Schriftliche Kleine Anfrage an den Senat ergeben habe. "Hinzu kommen all diejenigen, die schon vor Corona an dem sogenannten chronischen Erschöpfungssyndrom litten."

Zwar gebe es in Hamburg mittlerweile Behandlungsmöglichkeiten für Long-Covid, "diese sind aber in der Regel überlaufen und führen nicht einmal mehr eine Warteliste oder sind für Betroffene ohne nachgewiesene Corona-Infektion nicht zugänglich", sagte er.

Laut Senatsantwort wurde die Warteliste der Long-Covid-Ambulanz in der Asklepios Klinik Nord bereits im vergangenen April geschlossen, "da absehbar alle Kapazitäten ausgelastet sind".

Titelfoto: Joerg Carstensen/dpa

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