Gerüst-Unfall: Feuerwehr birgt nach über einem Tag letzte Leiche

Hamburg - Über 35 Stunden nach dem schrecklichen Arbeitsunfall in Hamburg, bei dem vier Menschen starben, konnte am Dienstag die letzte Leiche geborgen werden.

Die Feuerwehr konnte endlich den letzten Toten von der Unfall-Baustelle bergen.
Die Feuerwehr konnte endlich den letzten Toten von der Unfall-Baustelle bergen.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Eine Spezialeinheit der Höhenrettung von der Feuer- und Rettungswache Barmbek konnte in den Abendstunden einen Zugang zum verbliebenen letzten Arbeiter schaffen, teilte die Feuerwehr am Abend mit.

Zur weiteren Untersuchung wurde seine Leiche in das Institut für Rechtsmedizin gebracht.

Der Mann war zusammen mit vier Kollegen bei dem Unfall am Montag um 9.10 Uhr auf der Großbaustelle des Westfield Hamburg-Überseequartiers an der Chicagostraße von einem Baugerüst im achten Stock in einen Fahrstuhlschacht gestürzt. Vier Menschen starben, einer überlebte lebensbedrohlich verletzt. Auch nach einer Notoperation schwebe er weiter in Lebensgefahr, so die Feuerwehr.

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Drei der fünf Opfer seien Albaner, sagte ein Polizeisprecher, bei zweien stehe die Feststellung der Personalien noch aus. Zuvor hatte es von der Stadtentwicklungsbehörde geheißen, dass es sich bei allen Männern um Bulgaren gehandelt haben soll. Darauf gebe es bei den beiden noch nicht identifizierten Leichen keine Hinweise, widersprach die Polizei.

Die Bergung der Toten aus den Trümmern, die sich teilweise bis in den zweiten Stock türmten, war nerven- und kräftezehrend. Derzeit finden die letzten Arbeiten des Rückbaus statt. Die Feuerwehr war in Spitzenzeiten mit bis zu 150 Leuten im Einsatz.

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa

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