Wetzlar - Ein wirklich stattliches Krabbeltier hat im mittelhessischen Wetzlar in der Nacht zum Mittwoch einen eher ungewöhnlichen Polizeieinsatz verursacht.
Was war passiert? Eine junge Frau hatte bei einem Blick auf ihren Balkon einen großen Schrecken bekommen - dort saß der nicht eingeladene Gast.
Sofort rief sie bei der Polizei an. Wie eine Sprecherin sagte, habe die Frau angenommen, sie habe es mit einem möglicherweise giftigen Skorpion zu tun.
Das schwarze Tier habe Scheren und einen gerundeten Schwanz und sitze auf ihrem Balkon.
Daraufhin rückte eine Streife aus, um sich die Sache näher anzusehen. Vor Ort fanden sie dann auch den nächtlichen Besucher tatsächlich vor, allerdings handelte es sich nicht um einen Skorpion.
Wie sich herausstellte, gehörte der imposante Kerl zur Gattung der Hirschkäfer. Die größte Käferart Mitteleuropas kann tatsächlich eine Länge von bis zu neun Zentimetern erreichen und sieht mit ihren an ein Geweih erinnernden Oberkiefern durchaus einschüchternd aus.
Allerdings sind die Tiere weder giftig noch sonst irgendwie für den Menschen gefährlich. Dementsprechend nahmen die Polizisten den Hirschkäfer vorsichtig in Gewahrsam und entließen ihn anschließend wieder in die freie Natur, wie die Sprecherin sagte.