Geldfälschung im großen Stil: Drei Mitglieder von Betrügerbande festgenommen
Dresden - Sie waren Teil einer gewieften Betrügerbande, die über mehrere Jahre hinweg Unternehmen und reiche Menschen um mehrere - teils Hunderttausende - Euro erleichterte und zudem auch noch Falschgeld in den Umlauf brachte. Jetzt gelang es der Staatsanwaltschaft und der Polizeidirektion Dresden, drei der Übeltäter ausfindig zu machen und verhaften zu lassen.
So informieren Staatsanwaltschaft und Polizei in einer Pressemitteilung über die Taten der Betrüger und die Festnahme von drei Komplizen.
Demnach werden ein 36-jähriger und ein 37-jähriger Serbe sowie eine 38-jährige Schwedin verdächtigt, spätestens im Dezember 2024 dem verbrecherischen Kreis beigetreten zu sein. Wie viele Mitglieder diese Betrügerbande tatsächlich hat, kann noch nicht eindeutig beziffert werden. Klar war aber das Ziel der Gruppierung: Sie wollte Geld machen und das so sicher wie möglich. Dafür hatte sie einen perfiden Plan.
Sie lockten Inhaber von Unternehmen und vermögende Personen ins Ausland, indem sie ihnen vorgaukelten, an einem Ankauf eines Unternehmens oder einer Immobilie interessiert zu sein. Um zu beweisen, dass die Verkäufer es auch tatsächlich ernst meinten, forderten die Betrüger sie auf, einen "Liquiditätsnachweis" in Form von Edelmetallen oder Kryptowährung mitzubringen, der bei dem Treffen von den angeblichen Käufern mit Bargeld erworben wurde.
Was die Geschädigten zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht wussten: Bei den Banknoten, die sie nach dem Austausch in den Händen hielten, handelte es sich um Falschgeld!
So kam es beispielsweise im Juni 2024 zu einem Handel, bei dem die Betrüger einen Goldbarren mit einem Wert von 140.000 Euro einer Person abkauften und diesen mit 155.000 Euro an Falschgeld bezahlten.
Geldzählmaschinen und Koffer voller Falschgeld
Die Bande hatte also keineswegs Interesse an den Unternehmen oder an den Immobilien - sie spielte dieses vpr, um in den Besitz der Edelmetalle zu kommen, also des geforderten "Liquiditätsnachweises".
Einige Treffen sollen demnach auch online stattgefunden haben. Bei diesen forderte die Bande ihre Opfer dazu auf, ihr Geld in Form von Kryptowährung zu senden. Einen dieser Geldtransfers über 60.000 Euro konnte die Polizei jedoch noch rechtzeitig verhindern.
Im Weiteren melden Staatsanwaltschaft und Polizei, dass die drei Betrüger am Mittwoch in Belgien, Schweden und in Nordrhein-Westfalen festgenommen wurden. Überdies konnten die Ermittler bei Hausdurchsuchungen in Belgien, Schweden, Italien und in Nordrhein-Westfalen eine Vielzahl an Beweismitteln sicherstellen. Darunter befanden sich etliche Geldzählmaschinen, kofferweise Falschgeld, Laptops, Handys, Bargeld und Schmuck. Außerdem wurden weitere Vermögensarreste von mehr als einer halben Million Euro erhoben.
Doch mit der Festnahme der drei Tatverdächtigen sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Polizeidirektion Dresden noch lange nicht abgeschlossen.
Titelfoto: Fotomontage: Staatsanwaltschaft Dresden/Polizeidirektion Dresden

